VfL Bochum -1860 München – Okotie und Adlung in Spitzenform
Auf ein spannendes 2.Liga-Duell konnten sich die Besucher des Rewirpowerstadions in Bochum freuen. Der VfL Bochum als Tabellenneunter empfing das Schlusslicht (Platz 18!) der 2. Liga 1860 München. Bochum war gut in die neue Spielzeit 2014/2015 gestartet, in den letzten Wochen schien aber ein wenig die „Puste“ ausgegangen zu sein. In der laufenden Saison konnte das Team von VfL-Cheftrainer Peter Neururer noch keinen „Dreier“ im heimischen Stadion einfahren.
An diesem Fußballsonntag mit optimalen Bedingungen sollte das Vorhaben: 3. Punkte realisiert werden. Wetter und Zuschauer spielten jedenfalls mit. Für die Gäste aus München ging es darum in Bochum den Anschluss zu finden. Die Situation beider Teams sorgte bereits für eine vielversprechende Konstellation.
Beide Teams starteten rasch in diese Begegnung. Die Zuschauer auf den Rängen sahen schnelle Spielzüge plus ein schnelles Umschalten beider Teams.
Die Gäste aus München konnten sich in der 18. Spielminute eine große Torchance erarbeiten. Guillermo Vallori war es der ungestört zum Kopfball kommen konnte. VfL-Keeper „Andy“ Andreas Luthe war es der diese Chance mit einer tollen Reaktion zu Nichte machte. Bereits hier stellte sich heraus, dass die VfL-Defensive heute nicht in bester Verfassung sein würde. Im weiteren Verlauf war das VfL-Urgestein ebenfalls ein wichtiger Rückhalt für die Gastgeber. Sein Gegenüber Stefan Ortega machte in einigen Situationen ebenfalls auf sich aufmerksam, in dem er Ruhe, aber insbesondere Sicherheit ausstrahlte.
Beide Teams bemühten sich, doch im Torabschluss fehlte es zumindest in Hälfte eins an der letzten Konsequenz vor dem Tor.
Auf der Tribüne saßen mit dem ehemaligen VfL-Coach Marcel Koller und Ex-Nationalkeeper Oliver Reck bekannte Gesichter. Reck der am Freitag mit seiner Fortuna gegen Ingolstadt 0:0 spielte, war mit seinem Trainerteam zur Gegneranalyse auf Reise. Gegen Ende der ersten Hälfte ließ das Tempo auf beiden Seiten nach. Die Teams mussten sich zur Halbzeit mit einem 0:0 zufrieden geben.
Zu Beginn der zweiten Hälfte (47. Spielminute) hatten die Gäste die Großchance zur Führung. Rubin Okotie kam frei zum Schuss aus rund 14 Metern, aber auch hier reagierte VfL-Keeper Luthe sicher und verhinderte einen Rückstand der Bochumer.
Der Tabellenletzte 1860 München präsentierte sich nicht unbedingt, wie ein Schlusslicht, sondern eher so, dass die Verantwortlichen langsame Schritte in die positive Richtung erkennen können. Bleibt die berechtige Frage, ob die „Sechziger“ das Rennen gegen die Uhr gewinnen werden. Zu gönnen ist es dem Traditionsverein im Schatten des FC Bayern auf jeden Fall, denn auch nach Bochum begleiteten rund 1000 treue Fans die Mannschaft.
Fakt ist jedenfalls: Der neue Coach Markus von Ahlen genießt vollstes Vertrauen der 1860-Bosse. Vertrauen, was auch nach der Partie gegenüber den Medien deutlich kommuniziert wurde und die Spieler es mit einer erkennbaren Leistungssteigerung hornorieren.
Die Gäste waren im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte mehr am Zuge. Daniel Adlung, der über die rechte Außenbahn oftmals ins Zentrum rückte und seine Mitspieler mit herrlichen Querpässen bediente, so dass diese effektive Offensivaktionen starten konnten. Belohnt wurde das Engagement der Gäste in der 62. Spielminute, als Rubin Okotie ungestört zu einem Distanzschuss kam und das 0:1 für die Gäste erzielen konnte. Ein Treffer der irgendwie bei allen „Sechzigern“ insbesondere den Bossen auf der Tribüne wie ein Befreiungsschlag gefeiert wurde.
Adlung legt erneut auf und Okotie sicher im Abschluss
Erneut war es Daniel Adlung der diverse Offensivaktionen der Gäste einleitete. Mit der Belohnung, dass Rubin Okotie den 0:2 Führungstreffer (74. Min) für die Gäste erzielen konnte und somit seinen Doppelpack. Die Laufbereitschaft und das Engagement von Daniel Adlung werden quasi mit dem Schlusspfiff belohnt, da traf der Vorarbeiter der ersten beiden Treffer selbst. Adlung netzt nach einem „Blackout“ von Luthe zum 0:3 Endstand (87. Min) ein, bitter für den VfL.
Beim VfL Bochum ist die Stimmung aktuell nicht sonderlich gut, denn vereinzeln gab es heute „Neururer-Raus Rufe!“ aus der Ostkurve. Die Rufe waren allerdings, so muss das auch betont werden wirklich sehr gedämmt. Es folgten dafür aber lautstarke „Wir wollen Euch kämpfen sehen.“ Rufe. Gegen Ende der Partie jedoch wurden die Rufe gegen Neuruer doch hörbarer im Stadion.
Die Stimmen zur Partie:
Daniel Adlung: „Die Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie ein Team ist. Wir wurden für unser Engagement belohnt und die Jungs haben alle mitgezogen, so konnten wir gemeinsam diesen Dreier einfahren. Nur kollektiv können wir etwas bewegen und wichtige Punkte erarbeiten. Zu meinem Treffer, da tat mir Andy Luthe schon leid, aber in dem Moment musste ich den Ball nehmen und ins Netz wandeln, da die Chance da war und in solchen Momenten muss man an sich denken. Wir müssen nun weiter nachlegen.“
Rubin Okotie: „Wir haben heute eine Art Befreiungsschlag erlebt. Nun müssen wir weiter Gas geben und die drei Punkte bestätigen, sonst bringt der heutige Sonntag uns auch nicht viel.“