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Kulturentwicklungsplan Duisburg: Viel freie Fläche für viele Projektionen
Die Auftaktveranstaltung zum Kulturentwicklungsplan Duisburg bot viel Freiraum für die Mitgestaltung. Allerdings auch viel Unsicherheit und wenig Konkretes – was der Veranstaltung an sich nicht gut tat. Vielleicht lag es daran, dass etwas Ratlosigkeit bei dem Ein oder Anderem am Ende zu spüren war. Auftakt schön und gut: Aber wohin soll die Reise gehen? „Wenn ... -
Die Zukunft der Platte: Wettbewerb für die Gestaltung startete
Ein Text hat im Journalismus eine klare Funktion. Zuerst kommen die wichtigen Bestandteile der Nachricht für den Fall, dass man kürzen muss. Dann kann man mehr und mehr ins Detail und zum Schluss könnte eventuell noch ein kleiner Infokasten erscheinen mit weiterführenden Wegweisungen. Was die WAZ natürlich bestens beherrscht. Dinge wie die Kosten für die künstlerische ... -
Banausen zur Wahl
Politik und ‘Kultur’, dies sind zumeist Bereiche, die kaum zusammenpassen. Ist die Politik vielleicht kulturlos? Ein Banausentum höheren, vielleicht sogar höchsten Grades? Beachtet man, dass kommunal ‘Kultur’ primär auf Künste zugeordnet ist, überwiegend auf die eigenen Institutionen wie Oper, Theater, Museen, Stadtbibliothek – aber, wenn auch kaum erwähnenswert, auf ‘freie Szene’, ja sogar ein heimischer ... -
Kultur ist was für den Müll
Es hatte sich lange angekündigt. Ich warte bereits auf die städtische Kulturtonne, vielleicht in zartrosa oder knatschorange, für all den Life Style, den Kultur noch zu bieten hat. Doch ob es im Hinterhof, wo die Tonne ihren Platz einzunehmen hätte, auszuhalten sein wird, wenn das gesammelte Zeug über die Woche im Sommer zu modern beginnt? ... -
Impuls-Diskussion: Ohne Moos nichts los – Kein Stadtleben ohne Kultur!?
Kultur umgibt uns ohne dass wir sie wahrnehmen, so Prof. Dr. Oliver Scheytt in seinem Vortrag bei der Tagung im Rahmen der Akzente. Mit einem Rat für Duisburg hielt er sich zurück, während Prof. Dr. Volker Eichener zum Schluss der Diskussion ein Ende des Jammerns und mehr „Machen“ forderte. Dazwischen pendelte die Diskussion in Bahnen, die eigentlich ... -
Sisyphos im Ruhrgebiet
Im Ruhrgebiet fehlt es an strategischer Kompetenz und regionaler Reichweite. Der letzte relevante Entwicklungsplan, Ruhr2030, ging von der Großindustrie aus und scheiterte an der Überschätzung noch vorhandener industrieller Strukturen und ihrer Attraktivität für die Ausbildung neuer Cluster. Es gibt derzeit wenige Erfolgsprojekte, in Duisburg, um ein Beispiel anzuführen, den Hafen, der zu einem internationalen Logistikzentrum ... -
Ach hört doch auf,
Satire [Kultur als Staatsziel in das Grundgesetz aufzunehmen, lässt Schlimmes befürchten!] Ihr habt keinerlei Ahnung! ‘Kultur’ als Staatsziel? Wisst Ihr überhaupt, worüber Ihr redet? Kulturwissenschaftlich ist jeder Mist ‘Kultur’, solange er von Menschen fabriziert wurde. Jede Öllache, die über tausende von Kilometern übers Meer treibt und alles Leben erstickt, jeder heimtückische Mord, jeder Krieg, auch ... -
Fehlt es in Deutschland an Zivilisation?
Ein Gastbeitrag von Kathina Talmi: Das eBook Zweifel an der Kultur” greift Worte ‘Kultur’ auf, um herauszufinden, ob es so etwas wie Kultur überhaupt gibt. Die Frage nach Kultur ist für Deutschland in besonderer Weise relevant, weil es sich eingebürgert hat, von einer ‘Kulturnation’ zu sprechen oder u.a. Bücher in einer papiernen Gestalt als ‘Kulturgut’ ... -
stARTCamp Ruhr York: Tiefer ins Social Web hineingraben für Kunst- und Kulturwissenschaften
Am 20. und 21. Juni findet im Kulturzentrum Druckluft in Oberhausen das erste Barcamp „StARTcamp Ruhr York“ statt. Kultur– und Kreativwirtschaftler sowie alle beruflich am Internet Interessierten aus der Metropole Ruhr sind herzlich eingeladen sich rund um social media gemeinsam auszutauschen, fortzubilden und zu vernetzen. Das „stARTCamp Ruhr York“ wird als Veranstaltung durch das Ruhrgebiet ... -
Krützberg, pack es an! oder Duisburger Kulturbaustellen
Die Duisburger Kultur windet sich in Agonie: das Lehmbruck Museum ist nah der Insolvenz, die Bühnenstücke spielen in den Niederungen des Operettenfriedhofs, die Festivals sind fast eingestampft … wofür noch einen Kulturdezernenten beschäftigen? Reinhard Matern in Xtranews am 11.12.2012 Mit Familien kennt sich der ehemaligen Jugendamtsleiter und ernannte neue Kulturdezernent der Stadt Duisburg sicherlich aus. ... -
Wie verrückt (Part II)
Radio Sieht man von dem satirischen Ärgernis ab, das der erste Part geboten haben kann, bleibt für Radio INBETWEEN ein kulturpolitisches Engagement …eines, das gar nicht mit der ehemaligen medialen Präsenz zeitgenössischer Musik aus Jazz und Klassik zu vergleichen wäre. In den letzten Jahren haben sich Internet-Portale für Musiker und ihre Werke etabliert. Soundcloud.com fungiert ... -
Kultur – a priori
Noch bevor der ehemalige Jugendamtsleiter sich einen Überblick über die Belange der Kultur verschafft hat, als neuer Dezernent für Jugend, Bildung und Kultur wissen kann, worum es in der Duisburger Kultur geht, ist die wichtigste Entscheidung schon getroffen! Die Absage an einen Strukturwandel! Derwesten.de entlockte dem ehrgeizigen Mann eine Freude über den geglückten Erhalt der ... -
Duisburger Kulturpolitik ohne Konzept
Duisburg unterliegt seit einigen Jahren massiven Haushaltskürzungen. Ein kulturpolitisches Agieren wird dadurch erschwert, jedoch nicht unmöglich gemacht. Berücksichtigt man, dass die kommunalen Kulturausgaben zu den freiwilligen Leistungen gehören und in der Regel als erstes geopfert werden, hängt der kulturelle Friede und die Möglichkeit von Bürgern, sich weiterhin heimisch zu fühlen, stark von der Art und ... -
The People United? – Das Fehlen der starken Stimme
Die 500 Leute, die an diesem Samstag im Jahr 2011 in Richtung Averdunck marschieren, frösteln. Es liegt nicht am Thermometer, das immerhin dank der strahlenden Sonne auf Plus-Grade geklettert ist – es liegt eher am Thema das die Demonstranten in die Duisburger Innenstadt getrieben hat, ein Thema das die Duisburger Szene schon seit einigen Wochen ... -
Anti-egalitäre Tendenzen des ‘Geistigen’ in der Kultur
Ohne eine Konzentration auf relativ konkrete Tendenzen und Sachverhalte wird es mir nicht möglich sein, die Entwicklung von (deutschen) Kulturbegriffen seit der ‘Weimarer Klassik’ zu behandeln. Der Titel beschreibt, worum es mir zentral geht. Die besondere Betonung des Geistigen, die Pufendorf noch fremd war, auch wenn ihm die Vernunft zur Abgrenzung von der Natur diente, ... -
SPD, Linke und Grünen wollen den Erhalt der Festivals in Duisburg
Duisburg – Die Kulturexperten von SPD, Linke und Grünen wollen den Erhalt und das gute Gelingen der Festivals in Duisburg. Dazu zählen das Kinderkulturfestival, die Duisburger Tanztage und die beiden großen Festivals, Traumzeit und Akzente. Deshalb soll die Konzeption über deren zukünftige Planungen nach dem Wunsch von rot-rot-grün schon in der Kulturausschusssitzung im Februar vorgelegt werden. ... -
Über die Kunst des Ausblendens
Weitgehend offen geblieben ist, was als zivilisiert gelten kann. Eine Klärung ist auch nicht ein für allemal leistbar. Jede Antwort bliebe historisch befangen, übrigens auch ein wissenschaftlicher Anspruch, allgemeine Theorien über Zivilisation oder Kultur zu bilden, unabhängig vom geschichtlich vorfindbaren Sprachverhalten. Betroffen sind nicht nur die wissenschaftstheoretischen Haltungen und die Theorien, auch die Empirie. Es ... -
Kultur und Zivilisation
Dem eingangs beklagten babylonischen Niveau im Gerede über Kultur eine brauchbare Alternative entgegenzuhalten, ist das konkrete Anliegen der Notizen. Der historische Exkurs ist noch lange nicht abgeschlossen, ich möchte dennoch eine Zäsur anbringen, bevor weitere historische Begriffe wie Volk und Wesen (Herder) hinzutreten und einen kulturellen Weg eröffnen, der bis in die Weltkriege des 20. ... -
Kultur als Blabla-Laut?
Die Provokation lässt sich fortsetzen. Ist Kultur kein allgemein menschliches Unterfangen, sondern abhängig von besonderen geschichtlichen Entstehungsbedingungen, sind die Begriffe historische, die unabhängig davon ausgebildet werden, ob es in Gesellschaften z.B. Künste und Wissenschaften wie im griechischischen Altertum gab oder in manchen Gesellschaften gibt, wäre dann nicht die aktuelle Kultur einer Gesellschaft ein Fall für ... -
Kultur als Massengrab?
Je umfangreicher Begriffe werden, um so unhandlicher und ominöser werden sie. Ist ihre Ausbildung zudem noch an konkrete historische Bedingungen gebunden, verliert sich ihre Relevanz leicht in der Historie. Es gibt nur ein Mittel, der drohenden Belanglosigkeit entgegenzuwirken: die Sprache. In der Frühaufklärung (Pufendorf) war ein Bild von Kultur entstanden, das mit den vormaligen Vorstellungen ... -
Traumzeitretter e.V.: Statement des Vorstandes
Sehr geehrte Damen und Herren, nach dem Schock der Absage der Traumzeit 2012 zeichnete sich in den letzten Monaten – nicht zuletzt durch die Erwartungen, die sich an die Neuwahl des Duisburger Oberbürgermeisters knüpften – Hoffnung auf eine Auflösung verkrusteter Strukturen und eine allgemeine positive Neuorientierung der Duisburger Politik und damit auch der Kulturpolitik ab. ... -
Bürgerstiftung Duisburg sucht 3000 Bücher
Schon im August 2010 gab es gute Argumente für einen Offenen Bücherschrank in Duisburg. Nachdem in der letzten Zeit etwas Bewegung in die Sache kam – die Redaktion berichtete – hat sich die Bürgerstiftung Duisburg für die Idee stark gemacht. Mit dem Forum und der Königsgalerie sind zwei Standorte für Offene Bücherschränke gefunden worden. „Wir ... -
Bachs Cellosuiten im Geist seiner Zeit: „MAXI-Musik“-Konzert in der Ruhrorter St. Maximilian-Kirche
Zum vorletzten „MAXI-Musik“-Konzert in diesem Jahr lädt der Kreativkreis Ruhrort alle Musik- und Konzertfreunde ein: Auf dem Programm stehen am Sonntag, 21. Oktober, um 17 Uhr in der St. Maximilian-Kirche zu Ruhrort zwei Solo-Cellosuiten von Johann Sebastian Bach und Texte dazu von Johann Mattheson, einem Musiktheoretiker und Zeitgenossen von ihm. Der Schauspieler und Sprecher Wolfram ... -
… umgangssprachlich
In Reaktion auf den Dreißigjährigen Krieg standen menschliches Verhalten und rechtliche Fragen im Zentrum. Die politische Brisanz von Naturrecht und bürgerlicher Gesellschaft blieb während der Aufklärung erhalten, in England als auch in Frankreich, insbesondere im Zusammenhang mit der Französischen Revolution (1789-1799). Die Interpretation änderte sich jedoch merklich. Die natürliche soziale Freiheit, die ehemals Sorgen bereitet ... -
Pufendorf und … – Ein Innehalten
Pufendorfs Konzeption von Kultur und die mangelhafte Rezeption veranlasst mich, kurz innezuhalten. Seine frühaufklärerische Arbeit wurde bislang unterschätzt, kaum zur Kenntnis genommen, eventuell weil seine Schriften nur unzureichend aus dem Lateinischen übertragen wurden. Die in der jüngeren Sekundärliteratur stets wiederholte Auffassung, er habe Kultur zum ersten Mal auf Kollektive bezogen, falls er überhaupt Beachtung fand, ... -
Wenn Träume wahr werden, ist der Alptraum nicht weit
Es gibt Versprechen, denen sollte man mit Zurückhaltung begegnen. Mir geisterte bei einem erdtrockenen Rotwein die Formulierung ‘wahrer Traum’ durch den Kopf. An einem Sommerabend, auf dem Balkon. Wenn es die Möglichkeit gäbe, dass Träume wahr werden können, dann müsste es wahre geben. Wahre aber lassen auch falsche zu. Wenn Träume wahr werden könnten, wären ... -
Gemeinwesen und Kultur
Die Zeit von Renaissance und Humanismus ging in Westeuropa in Revolten, schließlich in ein Kriegsgeschehen über, das schier unzählige Schauplätze und unterscheidbare Gründe hatte. Aufstände, Bürgerkriege, hegemoniale Bestrebungen von Staaten zur Ausweitung ihrer Herrschaftsgebiete, erbitterte Religionskriege. Der sogenannte Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 markierte nur eine Phase der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen auf dem Kontinent, wenn ... -
Die Zukunft der großen städtischen Festivals
Bislang ist den Kulturschaffenden und den Bürgern der Stadt unsicher geblieben, was aus der Traumzeit, ebenso was aus den Duisburger Akzenten werden soll. Mit einer Anfrage bei Herrn Janssen, Kulturdezernent der Stadt, wollte ich Klarheit gewinnen. In einem Telefonat erläuterte er mir den aktuellen Stand. Wenn es nach Verwaltung und Politik ginge, wäre die Zukunft ... -
Zum Abgewöhnen
Fragen nach Kultur werden gegenüber der Renaissance auch in spezieller Weise gestellt: hinsichtlich künstlerischer Produkte. Besonders hervorzuheben ist die Rezeption von Shakespeares Werken. In diesem besonderen Fall interessiert nicht selten eine Differenz von Natur und Kultur. Schwierig, diese zu verorten. Angeführt seien The Tragedy of King Lear (PDF) und The Tempest (Der Sturm) (PDF), zwei ... -
Zum Schmunzeln
Wäre es nicht amüsant, die sich in Europa entwickelnden Geniekonzepte, vor allem aber die hohen Kulte, historisch auf einen Übersetzungsfehler zurückführen zu können? Leider ist es dazu noch zu früh, ein Schmunzeln sei aber erlaubt. Es erstreckt sich ebenso auf Anstrengungen, der Renaissance eine Kultur, ja sogar künstlerische Genien zuzusprechen, obwohl die Frage nach Natürlichkeit, ...