Brexit: Alles, was man über den Austritt Großbritanniens aus der EU Wissen sollte
Die Debatte um den Brexit zieht sich bereits über Monate hinweg. Dabei verliert man leicht den Überblick. Wir präsentieren Ihnen eine Zusammenfassung, um sich neu orientieren zu können.
Der Ursprung:
Die ganze Geschichte begann Mitte 2016. Ausschlaggebend war ein Volksentscheid, der über den Verbleib des Landes in der EU entscheiden sollte. Das Referendum zeigte ein erstaunliches Ergebnis: Die Mehrheit stimmte für den Austritt. Ausschlaggebend war der Gedanke der Selbstständigkeit. Schon mit ihrer Währung hatten sich die Briten immer ein Stück weit abgegrenzt und wollten nicht fremdbestimmt sein. Nicht nur über die Grenzen Europas mit EUR/USD Umrechnungen, sondern auch innerhalb der EU waren die Währungen verschieden.
In der Folge trat Theresa May ihr Amt als Premierministerin an. Sie war Verfechterin des Austritts und führte Maßnahmen und Gesetze ein, die den Austritt betrafen.
Anträge und Verhandlungen:
Im März 2017 reichte May den Antrag auf den Brexit (= british exit) ein. Der Austritt muss infolge des Antrags innerhalb der nächsten zwei Jahre nach Antragstellung erfolgen.
Die Verhandlungen zogen sich vom Sommer bis zum Ende des Jahres. Im Fokus stand unter anderem die Debatte um Irland. Gelöst wurde sie dadurch, dass Nordirland zwar mit England aus der EU austritt, im Binnenmarkt der EU jedoch weiterhin verbleibt. Zudem soll weiterhin eine Zollunion bestehen.
Misstrauensvotum, Abstimmung im Parlament und Ausblick
Da viele Politiker mit der Zeit begannen, an dem Brexit zu zweifeln, wurde im Dezember 2018 ein Misstrauensvotum gegen Theresa May durchgeführt. Dieses entschied sich jedoch zu ihren Gunsten.
Einen herben Dämpfer erhielt der Prozess am 15. Januar 2019: Das britische Parlament stimmte gegen den Vertrag, den Theresa May in monatelanger Arbeit verhandelt hatte. Nachdem anschließend ein weiteres Misstrauensvotum ohne „Erfolg” stattfand, besteht nun weiterhin die Frage, wie es weitergehen soll.
Kommt es bis zum Austritt am 29. März nicht zu einem neuen Vertrag, wird ein ungeregelter Austritt erfolgen. Die Folgen eines solchen Ereignisses lassen sich sowohl für Großbritannien als auch die EU kaum vorhersagen.