Online Shopping: Zwischen schnellem Schnäppchen und Kostenfalle
Kleidung, Einrichtungsgegenstände oder zunehmend auch Lebensmittel: Schon heute shoppen zwei Drittel aller Deutschen online. Doch Hand in Hand mit den Vorteilen des digitalen Konsums gehen einige Nachteile – die oft erst auf den zweiten Blick sichtbar werden.
Der deutsche E-Commerce-Markt verzeichnet seit Jahren starken Wachstum. Eine wenig überraschende Entwicklung, bedenkt man die zunehmende Digitalisierung unserer Lebenswelt. Tatsächlich bringt das Shopping online den Kunden erhebliche Vorteile, die allerdings auch schnell ins Gegenteil umschlagen können.
Mit wenigen Klicks zum Schnäppchen
Schnäppchenjagd digital: Noch nie konnten Kunden sich so einfach den günstigsten Preis für ein Produkt sichern. Das liegt einerseits an diversen online Rabattaktionen, wie zum Beispiel den Rabattcodes von Conleys, durch die Kunden oft Preisnachlass auf ihren gesamten Einkauf erhalten, statt bloß auf einzelne Produkte, wie es im Einzelhandel üblich ist. Andererseits liegt es daran, dass Preisvergleich im Internet eine Sache von wenigen Klicks ist. Das steigert zudem den Wettbewerb zwischen den Online-Händlern, die ihre Kunden wiederum mit besonders günstigen Preisen zu locken versuchen.
Grenzenlose Shoppingwelt
Online-Shopping ist flexibler: Es braucht weniger Zeit, da man nicht von Laden zu Laden laufen muss; es ist zeitlich flexibel, weil Online-Shops keine Öffnungszeiten haben; und es ist individuell, weil dem Kunden eine schier unendliche Auswahl an Produkten aus aller Welt zur Verfügung steht. Zudem ist es bequemer, da die Ware mit nur wenigen Mausklicks nach Hause bestellt und dort in aller Ruhe begutachtet werden kann. Was viele Kunden jedoch nicht sehen, ist die Kehrseite all dieser Vorteile.
Online-Shopping verleitet zu höheren Ausgaben
Gerade weil das Bestellen von Waren online so einfach, bequem und schnell geht, verleitet Online-Shopping Kunden zu höheren Ausgaben. So landen immer öfter vermeintliche Schnäppchen oder einfach ansprechend präsentierte Produkte im Warenkorb, die eigentlich gar nicht gebraucht werden. Besonders bei Online-Shops, die kostenlosen Versand und Rückversand anbieten, ist die Versuchung der unverbindlichen Mitbestellung besonders groß und damit auch die Gefahr, am Ende trotz Schnäppchen mehr Geld auszugeben.
Die unsichtbaren Kosten des Massenkonsums
Der Massenkonsum durch E-Commerce verursacht gleich zweifach unsichtbare Kosten: Zum einen entstehen verschleierte Kosten für die Kunden, denn die massenhaften Sendungen und Rücksendungen sind nur auf der Rechnung kostenfrei. Letztendlich muss ihr Preis aber an anderer Stelle auf die Käufer abgewälzt werden. Zum anderen geht Online-Shopping auf Kosten der Umwelt. Auch hier ist ganz besonders der massenhafte Rückversand ein großes Problem, aber auch Expresssendungen haben einen negativen Einfluss auf die Umwelt, da sie zu weniger effizient beladenen LKWs führen.
Online-Shopping hat also das Potential, einfacher und gleichzeitig günstiger und sogar besser für die Umwelt zu sein, jedoch nur, wenn es richtig gemacht wird: Wer gezielt und bewusst digital einkauft und dabei ein paar Tipps für umweltbewusstes Online-Shopping, der kann von allen Vorteilen des Online-Shoppings profitieren, ganz ohne in die Kostenfallen zu tappen.
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