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Arbeitsmarkt in Duisburg im Februar 2018

Arbeitslosenzahl im Februar:                              30.671
Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat:     – 112
Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr:       – 2.226
Arbeitslosenquote im Februar:                      12,2%
Arbeitslosenquote im Vormonat:                   12,2%
Arbeitslosenquote im Vorjahr:                    13,2%
„Anfang 2018 hatten wir im Vergleich zum Vorjahr die stärksten Rückgänge bei der Arbeitslosigkeit seit vielen Jahren.  Es sind über 2.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Aktuell gehen weniger Personen aus einer Beschäftigung in Arbeitslosigkeit, denn in Zeiten des Fachkräftebedarfs halten die Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zeitgleich sind uns 4.300 freie Stellen gemeldet. Der Duisburger Arbeitsmarkt ist somit gut ins neue Jahr gestartet,“ erläutert Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, die aktuellen Zahlen und ihre Entwicklung zum Vorjahr.
„Auch zu Jahresbeginn enden Ausbildungen, daraus resultiert der leichte Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit. Doch es melden sich weniger Jugendliche aus einer Ausbildung arbeitslos als vor einem Jahr. Sie werden in den Unternehmen als frisch ausgebildete Fachkräfte dringend benötigt.  Der Fachkräftemangel wird sich in den kommenden Jahren deutlich verstärken. Allmählich geht die Babyboomer-Generation in den Ruhestand. Jeder fünfte Beschäftigte in Duisburg wird in den nächsten zehn Jahren die Altersgrenze erreichen und aus dem Berufsleben ausscheiden.
Der seit einigen Jahren erkennbare Rückgang der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe und der leichte Rückgang bei der Zahl der Ausbildungsverträge in Duisburg zeigen, dass noch nicht alle Unternehmen die Zeichen der Zeit erkannt haben. Mit der aktuell laufenden bundesweiten Woche der Ausbildung werben wir für mehr Ausbildung. Ich bin fest davon überzeugt, dass mit unserer Unterstützung und Förderung mehr junge Menschen aus Duisburg in den Unternehmen eine Ausbildung erfolgreich absolvieren können, wenn sie eine Chance dazu erhalten. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, jeden Ausbildungsplatz auch zu besetzen.“
Der gemeinsame Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und jobcenter Duisburg unterstützt Arbeitgeber bei der Suche nach dem passenden Auszubildenden. Kontakt über den persönlichen Ansprechpartner oder über 0800 4 5555 20 (kostenlos) bzw. per E-Mail an Duisburg.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de.
Arbeitslosigkeit
Mit 30.671 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren im Februar 112 Personen weniger als im Januar 2018 von Arbeitslosigkeit betroffen.
Im Februar 2017 waren 32.897 Menschen arbeitslos gemeldet, 2.226 Personen oder 6,8 Prozent mehr als in diesem Februar.
Die Arbeitslosenquote liegt – wie im Vormonat – bei 12,2 Prozent. Im Februar des Vorjahres lag sie bei 13,2 Prozent und damit um 1 Prozentpunkt über dem aktuellen Wert.
Die Zugänge in Arbeitslosigkeit insgesamt sind im Februar um 177 oder 3 Prozent höher als im Vormonat ausgefallen. Die Zahl der Zugänge ist damit von 5.895 im Januar auf jetzt 6.072 gestiegen. Im Vorjahr lag die Zahl der Zugänge in Arbeitslosigkeit bei 6.524 und damit um 452 oder 6,9 Prozent über den Zugängen in Arbeitslosigkeit in diesem Februar.
Von den 6.072 neu gemeldeten Arbeitslosen kamen im Februar 1.381 aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit am 1. Arbeitsmarkt. Im Vormonat meldeten sich 1.834 Menschen aus einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt arbeitslos.
Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit insgesamt betrugen im Februar 6.225. Das waren 1.665 oder 36,5 Prozent mehr Menschen als im Januar (4.560) und 553 oder 8,2 Prozent weniger als vor einem Jahr (6.778). 1.114 Menschen konnten wegen der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit am 1. Arbeitsmarkt ihre Arbeitslosigkeit beenden (Januar 2018: 852).
Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Mit 2.582 Personen waren im Februar 56 mehr junge Leute unter 25 von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als im Januar (2.526). Diese Zahlen liegen deutlich um 280 oder 9,8 Prozent  unter dem Wert von Februar 2017 (2.862).
Die Zahl der über 50jährigen Arbeitslosen sank im Februar um 31 oder 0,4 Prozent auf aktuell 8.596 (Vormonat 8.627) und liegt um 481 (-5,3  Prozent) unter dem Vorjahreswert (9.077).
Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre stieg im Februar im Vergleich zum Vormonat von 5.000 auf jetzt 5.007. Hier waren im Vorjahresmonat 5.208 Personen arbeitslos gemeldet. In dieser Altersgruppe sind somit 201 Personen oder 3,9 Prozent weniger als im Februar 2017 arbeitslos gemeldet.
Im Februar ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber Januar gesunken und liegt aktuell bei 13.493 betroffenen Personen; 158 oder 1,2 Prozent weniger (Vormonat 13.651). Der aktuelle Wert befindet sich damit um 735 Personen oder 5,2 Prozent unterhalb des Vorjahresmonats (14.228).
 
Im Berichtsmonat stieg die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer auf jetzt 12.282 (+ 51 oder + 0,4 Prozent), davon befinden sich 10.674 in der Grundsicherung. Dies sind in beiden Rechtskreisen zusammen 400 oder 3,2 Prozent weniger als im Februar des Vorjahres (12.682).
 
Geflüchtete Menschen
In Duisburg sind 4.056 Menschen mit Aufenthaltsgestattung, Aufenthaltserlaubnis Flucht oder einer Duldung arbeitsuchend gemeldet. 1.950 sind davon arbeitslos; 91,9 Prozent der Arbeitsuchenden werden vom jobcenter Duisburg in der Grundsicherung betreut. „Es ist erfreulich, dass in den vergangenen 12 Monaten 621 geflüchtete Menschen eine Erwerbstätigkeit aufnehmen konnten. In Zeiten von Beschäftigungswachstum und einem sich entwickelnden Arbeitsmarkt sind die Chancen für alle Personenkreise gut, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.  Mit den zusätzlichen Mitteln, die für die Betreuung der geflüchteten Menschen bereitgestellt wurden, konnten Agentur für Arbeit und jobcenter Duisburg auch diesen Personenkreis passgenau fördern. Aktuell befinden sich rund 1.100 geflüchtete Menschen in Sprach- und Integrationskursen, Weiterbildungen oder Arbeitsgelegenheiten. Wichtig ist aber, dass gleichzeitig für alle anderen unterstützungsbedürftigen Arbeitslosen unser Angebot ebenfalls ausgeweitet werden konnte.“ So die Einschätzung von Astrid Neese zu der Situation geflüchteter Menschen auf dem Duisburger Arbeitsmarkt.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Betrachtet man die Arbeitsmarkt-Entwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so waren im aktuellen Monat 5.857 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 61 oder 1 Prozent weniger arbeitslose Personen als noch im Januar (5.918). Vor einem Jahr, im Februar 2017, waren in der Betreuung der Agentur für Arbeit  227 oder 3,7 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (6.084).
Die Arbeitslosenquote sinkt im Versicherungsbereich (SGB III) auf 2,3 Prozent. Der Februar-Wert 2018 liegt damit auch um 0,1 Prozentpunkte unter dem Niveau von Februar 2017 mit 2,4 Prozent.
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
In der Grundsicherung (SGB II) waren 24.814 Personen (- 51 und – 0,2 Prozent) im Februar arbeitslos gemeldet (Januar 24.865). Im Vergleich zum Februar 2017 (26.813) sind in der Grundsicherung aktuell 1.999 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als vor einem Jahr.
Die Arbeitslosenquote ist unverändert zum Vormonat; sie liegt bei 9,9 Prozent. Im Vorjahr lag sie im Februar bei 10,8 Prozent.
Arbeitskräftenachfrage
1.086 neue Stellen wurden der Agentur für Arbeit aktuell gemeldet, 218 Stellen mehr als im Vormonat und 66 weniger als im Februar 2017.
Der Bestand an gemeldeten Stellen ist im Februar leicht angestiegen und liegt aktuell mit 4.263 Stellenangeboten (+ 79 im Vergleich zu Januar) weiterhin  auf einem hohen Niveau. Damit bewegt sich der aktuelle Monat deutlich über dem Stellenbestand des Vorjahresmonats (3.690 Stellenangebote im Februar 2017).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung ist im Februar leicht zurückgegangen – um 47 Personen oder 0,1 Prozent auf aktuell 39.856 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Unterbeschäftigung in Duisburg um 1.843 oder 4,4 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung ist im Februar etwas gesunken und liegt aktuell bei 77 Prozent (Vergleich Vormonat 77,1 Prozent, Vorjahresmonat 78,9 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 15,5 Prozent (wie im Januar). In die  Größe der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Personen für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. Bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit spielt die Unterbeschäftigung eine wichtige Rolle.  So sind im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt mit aktuell 1.374 Teilnehmerinnen und Teilnehmern 304 Personen weniger in beruflicher Weiterbildung. 227 Personen mehr als im letzten Jahr befinden sich in einer sogenannten Fremdförderung (aktuell 1.706). Das sind Förderungen, die nicht von der Agentur für Arbeit oder dem jobcenter Duisburg finanziert werden – insbesondere notwendige Sprach- und Integrationskurse  für geflüchtete Menschen. Zur Unterbeschäftigung zählen außerdem Arbeitsgelegenheiten, an denen zurzeit 1.609 Personen (206 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt) teilnehmen.
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