Die Fans des VfL Bochum mussten in der aktuell Spielzeit viele Enttäuschungen verkraften, aber auch einige Wechsel auf dem Chef-Trainerposten. Die Ära Hochstätter ist nun zu Ende. Die Stimmung im Stadion entwickelt sich wieder richtig positiv. Die Fans in Bochum sind bescheiden, große Titel im Schatten der Großen wie Dortmund und Schalke fordern sie nicht, sondern einfach nur dass die aktiven Lizenzspieler der Bochumer alles geben mit den Tugenden Kampf, Leidenschaft, Willen und Laufbereitschafft. Erfüllt die Elf auf dem Platz diese Kriterien wird in Bochum sogar nach einer Niederlage geklatscht. Robin Dutt soll nun gemeinsam mit seinem Co Butscher diese Tugenden ins Team impfen. Bereits im Heimspiel gegen Darmstadt, wo Butscher als Interimstrainer fungierte sahen die Zuschauer erstmals nach langer Zeit wieder diese Leidenschaft auf dem Feld. Der positive Impuls konnte allerdings bei der Dutt-Auswärtsprämiere (0:1 Niederlage in Heidenheim) nicht übertragen werden. Bei der Heim-Premiere am Sonntagnachmittag sollte das anders werden.
Der VfL Bochum forderte den FCN nämlich ordentlich. Die Mannschaft von FCN-Coach Köllner stellte ihr Spielsystem während der Partie mehrmals um. Die Bochumer wurden somit im gesamten Spielverlauf mehrfach mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Positiv waren die zahlreichen Offensivakzente der Heimmannschaft. Der FCN stand defensiv sehr kompakt und schaffte es den VfL eng zu komprimieren, so dass die Auswertung der Torchancen nur gering war. Zur Frage eines Journalisten auf der anschließenden PK was dem VfL noch vor dem Tor fehle äußerte sich der ehemalige DFB-Sportdirektor Dutt wie folgt: „Es sind die eingespielten Automatismen.“ Ein möglicher Schwerpunkt für die kommende KW wurde somit wohl gesetzt. Nach Ballverlusten schaltete der VfL richtig schnell, so dass man den Ball wieder zügig in den eigenen Reihen zirkulieren lassen konnte. Fakt ist, dass sich der VfL und seine Fans bei der Entwicklung um den Klassenerhalt keine Sorgen machen müssen, denn der FCN ist auch die Mannschaft der Stunde in der 2. Bundesliga. Der Punkt geht für den FCN völlig in Ordnung und für den VfL wäre sogar mehr drin gewesen. Ein großes Kompliment für die Zuschauer hatte VfL-Legende „Ata“, tolle Unterstützung war das. Unter den 14016 Zuschauern war auch F95-Coach Funkel. Er schaute sich ein spannendes 0:0 an seiner alten Wirkungsstätte an.