Der Fall Bivsi: Duisburger Helfer im Clinch – Grüne fragen nach
Im Zusammenhang mit der Ausweisung von Bivsi Rana und ihrer Famile nach Nepal kommt es nun im Nachgang zu Streitereien und Ungereimtheiten zwischen den Helfern.
Dazu gab es bereits im WDR auf hierundheute eine Reportage. Den TV-Beitrag gibt es hier: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/hier-und-heute-reportage/video-der-kampf-um-bivsi—spuren-einer-abschiebung-100.html (entsprechende Stelle ab Minute 19:25)
Das im Beitrag dargestellte Handeln seitens der Stadt Duisburg im Vorfeld der Rückkehr von Familie Rana wirft nun für die Duisburger Grünen eine ganze Reihe von Fragen auf. So ist für sie nicht verständlich, warum sich Mitarbeiter der Stadt Duisburg vom 8. bis 13. Juli in Kathmandu aufgehalten haben. Konkret wollen die Grünen von der Stadt wissen, zu welchem Zweck die beiden städtischen Mitarbeiter in Nepal waren und ob die Stadt damit Einfluss auf den Aufenthaltszweck der beiden genommen hat.
Pikant dabei ist die Tatsache, dass Bivsis Vater einen Arbeitsvertrag durch die Vermittlung der beiden Mitarbeiter vor Ort bekommen sollte. Deshalb interessiert die Grünen, ob die Stadt davon Kenntnis hatte, dass ihm von den beiden städtischen Mitarbeitern ein Arbeitsplatz in Nepal vermittelt werden sollte, obwohl der Petitionsausschuss des Landtags NRW zuvor bereits empfohlen hatte, eine Wiedereinreise der gesamten Familie zu ermöglichen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Rolle der Hilfsorganisation I·S·A·R Germany Stiftung gGmbH mit Sitz in Duisburg. Geschäftsführer ist Michael Lesmeister, er ist der Ehemann der I.S.A.R.-Gründerin Daniela Lesmeister, die wiederum Rechtsdezernentin im Duisburger Rathaus ist.
Die I.S.A.R. betont in der Presse z.Z., dass die beiden städtischen Mitarbeiter Freiwillige der I.S.A.R.-Organisaton seien und ihr Einsatz in Nepal daher privat gewesen sei. Man wollte Bivsis Vater nur helfen und nutzte dazu die Möglichkeiten der eigenen Organisation vor Ort.
Böse Zungen behaupten nun, dass durch eine Anstellung des Vaters vor Ort eine Rückkehr nach Deutschland behindert worden oder gar sabotiert worden wäre. Belege dafür gibt es zZ aber noch nicht. Durch eine Anstellung wäre die Not der Ranas deutlich kleiner ausgefallen, was wiederum bei der Petition hätte berücksichtigt werden müssen.
Claudia Leiße, Sprecherin der Grünen Fraktion schreibt dazu auf der Webseite der Duisburger Grünen(Zitat):
„Wir fordern eine zügige und lückenlose Aufklärung. Wir werden deshalb diese und weitere Fragen zu Ausweisung und Rückkehr und zur Bewertung der Entscheidung des Petitionsausschusses im Rahmen einer Anfrage an die Stadt Duisburg richten. Damit liegt die Verantwortung beim Oberbürgermeister und der Rechtsdezernentin, diese umfassend und umgehend zu beantworten und für Transparenz zu sorgen.“