Synode beschließt Haushaltskonsolidierung mit einer großen Mehrheit
Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland hat ein Sparpaket in Höhe von rund 11,3 Millionen Euro zur Konsolidierung des landeskirchlichen Haushalts mit großer Mehrheit ohne Gegenstimmen bei vier Enthaltungen beschlossen. Damit soll das strukturelle Defizit im landeskirchlichen Haushalt bis zum Jahr 2018 abgebaut werden. Die Synode, das oberste Leitungsgremium der rheinischen Kirche, folgte den von der Kirchenleitung vorgelegten Vorschlägen zur Haushaltskonsolidierung ohne substanzielle Veränderungen. Lediglich dem Vorschlag, in einen neuen Arbeitsbereich Altenseelsorge zu investieren, ist die Landessynode nicht gefolgt, weil diese Arbeit auf Ebene der Gemeinden und Kirchenkreise geleistet wird.
Superintendent Dr. Bernhard Seiger, Vorsitzender des Ausschusses für Haushaltskonsolidierung, machte in seiner Einbringungsrede deutlich, dass es um „das verantwortliche Umgehen mit dem uns anvertrauten Geld“ gehe. „Wohl noch nie“, so Seiger, „ist ein so komplexer Beteiligungsprozess in unserer Landes- kirche so differenziert organisiert worden“.
„Die Landessynode hat in komplexen Fragen verantwortlich entschieden“
Die Kirchenleitung hatte ihre ersten Vorschläge, die im September 2014 veröffentlicht wurden, bewusst in Dialogveranstaltungen unter der Überschrift „Kirchenleitung im Gespräch“ an mehreren Orten der rheinischen Kirche erläutert und diskutiert. Ergebnis auch dieses Austauschs waren die modifizierten Vorschläge, die jetzt entsprechend beschlossen wurden. An den Stellen, an denen entsprechend dieser Vorschläge neue Konzepte entstehen müssen, sollen die endgültigen Beschlüsse darüber bei der Landessynode 2016 fallen. Das betrifft zum Beispiel die Jugendarbeit oder die Evangelische Akademie.
Präses Manfred Rekowski hat die Haushaltskonsolidierung als gelungenen Prozess gewürdigt. „Die Landessynode hat in komplexen Fragen verantwortlich entschieden“, sagte er im Anschluss an die Annahme des 11,3 Millionen Euro starken Sparpakets durch die Landessynode vor der Presse. „Es ist uns gelungen, konsensual zu einem Ergebnis zu kommen“, sagte der Präses weiter und wies mit einem lächelnden Unterton darauf hin, dass „unsere presbyterial-synodale Ordnung eine lebendige ist, die auch zu Ergebnissen kommt.“