Sozial- und Erziehungsdienst: 93,44 Prozent der ver.di-Mitglieder für unbefristeten Streik ab Montag
Nachdem sich 93,44 % der nicht verhinderten anwesenden ver.di-Mitglieder (weit mehr als das notwendige Quorum von 75 %) bei der Urabstimmung im Sozial- und Erziehungsdienst für Streik ausgesprochen haben, ruft die Gewerkschaft ver.di ab kommenden Montag zum Streik auf.
Aufgerufen sind von Montag, 11.05.2015 bis Mittwoch, 13.05.2015, die SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen aus dem Allgemeinen Sozialen Dienst, in den Jugendzentren, in der Schulsozialarbeit und in anderen sozialen Einrichtungen, soweit sie unter den Tarifbereich fallen.
Ebenfalls aufgerufen sind ab Montag die Erzieherinnen und Erzieher in den städtischen Kindertagesstätten in Duisburg, Kleve und Dinslaken. Außerdem betroffen ist der Verein Pro Jugend in Voerde.
„Die kommunalen Arbeitgeber leugnen jeden generellen Handlungsbedarf zur Aufwertung dieser gesellschaftlich wichtigen und außerordentlich verantwortungsvollen Tätigkeiten. In fünf Verhandlungsrunden haben sie kein Angebot vorgelegt. Aber die Kolleginnen und Kollegen wollen sich nicht länger hinhalten und lediglich mit guten Worten abspeisen lassen. Wir appellieren an die betroffenen Eltern, Großeltern, Freunde und Verwandten: Lassen Sie nicht zu, dass die Arbeitgeber versuchen, den Konflikt auf Ihrem Rücken und dem Ihrer Kinder auszusitzen. Wenden Sie sich an Ihren Oberbürgermeister, Bürgermeister, Landrat, an die Vorsitzenden der Stadt- und Gemeinderats- sowie Kreistagsfraktionen, damit diese ihren Einfluss im Arbeitgeberverband zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe nutzen. Die Arbeitgeber haben es in der Hand, mit einem verhandlungsfähigen Angebot den Streik jederzeit zu beenden“, betonte der Geschäftsführer der Gewerkschaft ver.di, Thomas Keuer.