3D-Druck auf dem Vormarsch
Seit einiger Zeit ist der 3D-Druck vermehrt in den Schlagzeilen. Das überrascht nicht, verspricht das Prinzip doch grenzenloses Potenzial. Experten stellen sich allerdings die Frage, ob und wann das 3D-Erlebnis auch für den Durchschnittsverbraucher realistisch werden kann.
Prototypen mit starken Resultaten
Ganze Gegenstände zu Hause auf Knopfdruck herstellen, ganz ohne Fabrik, CNC-Fräsen und Co. Was früher unrealistisch, fast schon albern klang, ist heute Realität. Obwohl die Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, zeigt sie bereits, zu was sie imstande sein kann. Bis Drucker Shops wie tintencenter.de massentaugliche Geräte auf Lager haben, wird es allerdings noch etwas dauern. Denn der 3D-Drucker für den Haushaltseinsatz, sprich: erschwinglich und leicht zu bedienen, ist eine andere Kategorie als Samsung Toner und Co.
Wie sieht die Zukunft aus?
Kritische Stimmen gehen sogar so weit, zu sagen, dass es der 3D-Druck niemals in die Haushalte schaffen wird. Der aktuelle Hype sorge für Verblendung, so die offizielle Meinung vieler Inside. Und auf einen Hype folgt in der Regel Ernüchterung. Enthusiasten lassen sich davon nicht abhalten. Mehr noch, wird die Technologie bereits für Aha-Effekte genutzt, etwa auf der Pariser Fashion Week. Dort zeigte Designerin Iris van Herpen ein Eiskleid, das frisch aus dem 3D-Drucker kam. Zuspruch bekommt der 3D-Druck auch von höchster Stelle, gerne in direktem Zusammenhang mit neuartigen Geschäftsideen. So warf eBay-Manager Steve Yankovich die Idee in den Raum, dass Kunden in Zukunft nur noch Datensätze kaufen und das Produkt daraus selbst herstellen. Zugegeben: Eine faszinierende Idee, sofern man nicht in der Logistikbranche arbeitet.
Einen weiteren Meilenstein im 3D-Druck gab es schon letztes Jahr. So wurde in den USA (wo sonst?) eine funktionsfähige Pistole gebaut, deren Haltbarkeit allerdings noch zu wünschen übrig ließ. Schon nach wenigen Schüssen war die Waffe nicht mehr zu gebrauchen; die Belastung durch die Explosionen war zu hoch für die Konstruktion. Und das ist nur einer der vielen praktischen Nachteile, mit denen die Entwickler aktuell kämpfen. 3D-Drucker bleiben also vorerst nur für IT-Geeks, Unternehmen und Visionäre interessant. Alle anderen müssen sich weiterhin mit konventionellem Druck begnügen, aber immerhin: Samsung Toner & Co. haben jahrelang gute Dienste geleistet und werden das auch weiterhin tun.