Wie sich die Unterhaltungsindustrie verändert
Es ist schon seltsam, wie alt oder gar altmodisch uns einzelne Medien vorkommen. Wer benutzt beispielsweise heute noch Minidisks, Kassetten oder gar VCR, also Videokassetten? Selbst diejenigen von uns, die solche Speichermedien mal besaßen, haben sich längst Konvertiergeräte gekauft, um etwaige Inhalte zu digitalisieren. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Eine Datei kann weder herunterfallen, noch staubig werden. Ebenso verhält es sich mit der Filmindustrie. Während wir früher zufrieden waren, eine DVD oder eine Videokassette zu kaufen, um sie wenig später selbst in den Händen zu halten, wollen wir heute am besten eine flexible Datei auf dem Rechner für Sicherungskopien oder eine feste Internet-Adresse, damit wir die Sendungen immer wieder aufrufen können.
Das Aus der Videothek
In letzter Zeit hört man immer wieder von Online-Videotheken, die sogenannte „Video on Demand“ Dienste anbieten. Hierbei handelt es sich um eine Webpräsenz, auf die man gegen einen monatlichen Beitrag zugreifen kann und dann eine Art Film- und Serienflatrate besitzt: ein stets aktualisiertes Angebot aus den verschiedensten Teilen der Filmewelt. Derartige Flatrate-Angebote führen sehr wahrscheinlich auf lange Sicht zum Rück- oder sogar Niedergang der Videotheken, denn vor allem für richtige Filmfans, die mehrmals in der Woche einen Film genießen möchten, rechnet sich ein solcher Dienst bereits im ersten Monat. Um dem potenziellen Kunden zu ermöglichen, erst einmal vorab das Angebot und den Service auszuprobieren, bieten die meisten Streaming Dienste auch eine Probezeit von meist mindestens 30 Tagen an. Ein wichtiger Aspekt für viele Kunden ist vor allem die Legalität der Streaming-Dienste. Schließlich wird das Geschäft mit illegalen Filmstreaming-Seiten in den Medien berechtigterweise thematisiert und verurteilt. Filme in bester Qualität werden bei illegalen Streaming-Seiten außerdem äußerst selten angeboten. Meist hat man es stattdessen mit verwackelten Kinoaufnahmen zu tun. Und auch die Bequemlichkeit spricht für legale Streaming-Dienste. Man spart sich nicht nur den ersten, sondern auch den zweiten Gang zur Videothek. Gibt man die DVD oder die Blu-ray (die meist sogar teurer ist) bei einer Videothek erst am nächsten Tag zurück, kommen schnell 2-3 Euro pro Film zusammen. Somit ist es verständlich, dass sich der Großteil der Deutschen lieber auf seine Couch zurückzieht, als vor allem in den kalten Nächten der kommenden Herbst- und Winterzeiten noch einmal einen Schritt vor die Haustür zu wagen.
Internetfernsehen im Wohnzimmer
Fast jeder moderne Fernseher besitzt die Smart TV Eigenschaft. Das bedeutet, dass der Fernseher wie eine Art Computer agiert: Er kann sich Programme aus dem Internet herunterladen und ist sogar fähig, als Browser für das freie Surfen zu agieren, sowie bei Youtube Videos und Musik zu streamen. Daher findet die Installation nur über die Fernbedienung statt: Keine weiteren Kabel oder Geräte sind mehr notwendig. Ist man Besitzer einer Spielekonsole, kann man diese auch zum Abruf der Online-Videothek nutzen: Egal ob Xbox 360 oder PS3, zum „Umschalten“ und zur Navigation benötigt es nur noch den Controller, kein weiteres Aufstehen ist mehr nötig.