Duisburger Arbeitsmarkt im April: 13,3 Prozent Arbeitslose
Duisburg – „Der Arbeitsmarkt im April ist in Duisburg durch die übliche saisonale Entwicklung gekennzeichnet – Zugänge aus Erwerbstätigkeit durch das Quartalsende und verhaltenere Zahlen am Stellenmarkt bedingt durch die Osterferien“, so Udo Müller, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Duisburg zur aktuellen Entwicklung am Duisburger Arbeitsmarkt.
Arbeitslosenzahl im April: – 102 auf 32.304
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: – 897
Arbeitslosenquote im April: – 0,1 Prozentpunkte auf 13,3 Prozent
Mit 32.304 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren im April 102 oder 0,3 Prozent weniger Personen als im März 2012 arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem April 2011 bedeutet dies einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 897 Personen oder 2,7 Prozent.
Die Arbeitslosenquote sank von März 2012 auf April 2012 von 13,4 Prozent um 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 13,3 Prozent. Im April des Vorjahres lag die Quote bei 13,7 Prozent.
Die Zahl der Personen, die in Qualifizierungen, Aktivierungsseminaren und Arbeitsgelegenheiten beschäftigt waren und deshalb nicht als Arbeitslose gezählt werden (Unterbeschäftigung im engeren Sinne), lag im April 2012 um 1.149 oder 2,8 Prozent niedriger als vor einem Jahr im April 2011.
Betrachtet man die Entwicklung nach den Rechtskreisen getrennt, so liegt die Arbeitslosenquote im April im Versicherungsbereich (SGB III) gegenüber dem März unverändert bei 2,4 Prozent. Die Quote im SGB III Bereich liegt damit auf dem gleichen Niveau wie im April 2011, wo sie ebenfalls bei 2,4 Prozent lag.
Im April 2012 waren 5.895 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Dies ist ein Rückgang um 32 oder 0,5 Prozent gegenüber dem März 2012. Im Vergleich zum April 2011 (5.913) verzeichnen wir im Bereich des Arbeitslosengeld I-Bezuges einen Rückgang der arbeitslos gemeldeten Personen um 18 oder 0,3 Prozent.
In der Grundsicherung (SGB II) blieb die Arbeitslosenquote im April unverändert bei 10,9 Prozent. Im April 2011 lag sie bei 11,2 Prozent. Die Quote im SGB II-Bereich ist damit gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,3 Prozentpunkte niedriger.
In der Grundsicherung sank die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen im April geringfügig auf 26.409 Menschen (- 70 Personen oder – 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat). Gegenüber dem April 2011 (27.288) sank die Arbeitslosigkeit in der Grundsicherung um 879 Personen oder 3,2 Prozent.
Die Zahl der Zugänge in Arbeitslosigkeit insgesamt ist im April leicht gestiegen. Sie stieg von 5.195 im März auf jetzt 5.209 im April (+ 14 oder + 0,3 Prozent). Im April des Vorjahres hatten wir 5.059 Zugänge in Arbeitslosigkeit, dies bedeutet dies ebenfalls einen Anstieg um 150 oder 3,0 Prozent bezogen auf den Vorjahresmonat.
Von den 5.209 neu gemeldeten Arbeitslosen kamen im April 2012 1.661 aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit. Gegenüber dem März 2012 mit 1.624 Zugängen aus Erwerbstätigkeit ergibt dies ebenfalls einen leichten Anstieg um 37 oder 2,3 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2011 ist die Zahl der Zugänge aus vorheriger Erwerbstätigkeit ebenfalls um 66 Personen oder 4,1 Prozent gestiegen (1.595 im April 2011).
Die Rückkehr in die Erwerbstätigkeit ist im April 2012 mit 1.682 Personen mehr Menschen als im März 2012 gelungen(+ 172 Personen oder + 11,4 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat (1.678 im April 2011) ergibt dies ebenfalls einen Anstieg (+ 4 Personen oder + 0,2 Prozent).
Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit insgesamt betrugen im April 5.343 Personen. Das waren 136 weniger als im März 2012 und 222 weniger als vor einem Jahr im April 2011 (5.565).
„Die Osterferien lagen in diesem Jahr genau im statistischen Erhebungszeitraum. Deswegen setzt sich mit den Aprilzahlen die günstige Entwicklung des Stellenmarkts aus den Vormonaten nicht unmittelbar fort. Eine Trendwende können wir aber nicht erkennen“, so Müller.
Mit 893 neuen ungeförderten Stellen sank der Stellenzugang gegenüber dem März 2012 um 193 oder 17,8 Prozent. Gegenüber dem April 2011 mit 931 neu gemeldeten Stellen bedeutet dies ebenfalls ein Rückgang (-38 oder -4,1 Prozent).
Der Bestand an Stellenangeboten sank gegenüber dem Vormonat leicht um 126 oder 4,2 Prozent auf jetzt 2.869 Stellenangebote. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind hingegen 133 Stellen oder 4,9 Prozent mehr im Bestand (2.736 Stellenangebote im April 2011).
„Die Erfreuliche Botschaft in diesem Monat lautet: Bei der Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit konnte das Ruder umgelegt werden. Sowohl bei den Gesamtzahlen wie auch getrennt nach Rechtskreisen sinken die Zahlen wieder. Bei den unter 20-jährigen im Versicherungsbereich sind wir sogar schon wieder unter den Vorjahreswerten angekommen“, erläutert Müller.
Die Jugendarbeitslosigkeit sank im April auf 3.078 Personen. Dies ist ein Rückgang um 184 oder 5,6 Prozent zum März 2012, wo der Wert noch bei 3.262 jungen Arbeitslosen lag. Gegenüber dem April 2011 verzeichnen wir jedoch immer noch einen Anstieg um 139 oder 4,7 Prozent (April 2011 2.939).
Die Zahl der über 50 Jahre alten arbeitslosen Personen ist im April im Vergleich zum März 2012 auf jetzt 8.525 gestiegen (+ 56 oder + 0,7 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat (8.312) bedeutet dies eine Steigerung um 213 oder 2,6 Prozent.
Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre ist im April im Vergleich zum März 2012 ebenfalls auf jetzt 4.699 gestiegen (+ 117 oder + 2,6 Prozent). Auch hier verzeichnen wir aber gegenüber dem Vorjahresmonat (4.375) eine Steigerung. In diesem Fall um 324 oder 7,4 Prozent.
Im Berichtsmonat waren 8.913 Ausländerinnen und Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen. Dies sind 25 oder 0,3 Prozent weniger als im Vormonat und 57 oder 0,6 Prozent weniger als im April des Vorjahres (8.970).
Die Langzeitarbeitslosigkeit ist im April im Vergleich zum März (14.889) geringfügig auf jetzt 14.866 Personen gesunken (- 23 oder – 0,2 Prozent). Im April 2011 waren 15.003 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, woraus sich ein Rückgang im Vorjahresvergleich um 137 oder 0,9 Prozent ergibt.
Die Zahl der Kurzarbeiter für den Monat September 2011 lag bei 411 Personen in 30 Betrieben. Für den Monat November 2011 zeigt sich im Moment in der Hochrechnung folgende Situation: 19 Betriebe mit 157 betroffenen Personen.
„Mit dem leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit passt sich der April 2012 nahtlos in die langjährige Entwicklung ein“, so Müller. „Dennoch weist dieser Monat Besonderheiten auf.
Der Statistiktermin in der Ferienzeit mit seinen Auswirkungen auf den Stellenmarkt ist schon angesprochen worden.
Eine weitere Besonderheit in diesem Monat ist der Anstieg der Frauenarbeitslosigkeit bei gleichzeitigem Rückgang der Arbeitslosigkeit der Männer. Die Ursachen hierfür liegen zu einem großen Teil in den Arbeitslosmeldungen der von der Schlecker-Insolvenz betroffenen Frauen. Gleichzeitig haben die Osterferien dafür gesorgt, dass die intensiven Vermittlungsbemühungen noch nicht die erwarteten Ergebnisse erbringen konnten.“