Germania Windeck schnupperte an der Sensation
Das erst vor wenigen Wochen neu formierte Team des TSV Germania Windeck zeigte am Sonntag im Pokalspiel gegen die TSG Hoffenheim eine überragende Leistung.
Mit einem unglaublichen Mannschaftsgeist wurden die Profis aus Hoffenheim in die Verlängerung gezwungen und wussten sich erst da durchzusetzen. Zwei der drei Gegentore resultierten aus Standartsituationen. Dies zeigt deutlich die überragende Abwehrarbeit und Laufbereitschaft der mit einem Durchschnittsalter von 22,5 Jahren sehr jungen Mannschaft.
Doch der Reihe nach: Der Bundesligist begann wie erwartet mit schnellem Kombinationsspiel im Mittelfeld den Sechsligisten in die Defensive zu drängen. Doch die von den Trainern Hermann-Josef Werres und Marcus Voike ausgegebene Marschrichtung mit zwei Viererketten, einem hängenden und einem Stoßstürmer wurde konsequent eingehalten und Torchancen der Hoffenheimer waren Mangelware. Und das Schnuppern an der Sensation begann nach einem von Daniel Ottersbach hereingebrachten Eckball, den Florian Buchholz in der 36. Minute unhaltbar für Torwart Tom Starke verwandeln konnte. Und zum ungläubigen Staunen der Zuschauer ging der krasse Außenseiter mit 1 : 0 in die Halbzeitpause. Und hätte der unglaublich rackernde „Bebeto“ Kamara kurz vor der Halbzeit nicht knapp verzogen, wäre sogar ein 2 : 0 möglich gewesen.
Offensichtlich hatte Trainer Holger Stanislawski seinen Spielern in der Halbzeitpause die Leviten gelesen denn nach der Halbzeitpause waren die Hoffenheimer als erste auf dem Platz. Der Druck auf das Tor der Germania nahm zu und in der 51. Minute gab es nach einem Foul an Sven Schipplock einen Strafstoß, den Sejad Salihovic sicher verwandelte. Wer nun erwartet hätte, dass Windeck dem Druck des Gegners nicht mehr standhalten würde, sah sich aus „Germanensicht“ angenehm enttäuscht. Mit großer Leidenschaft und Einsatzwillen stemmten sie sich den Angriffsbemühungen des Bundesligisten entgegen. Dank einer fast schon akrobatischen Abwehrleistung von Michael Reed wurde in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte die Führung der TSG vermieden.Eigene Torchance konnten die jungen Germanen leider keine mehr erspielen.
In der Verlängerung gelang dann dem eingewechselten Neuzugang Fabian Johnson nach Zusammenspiel mit Chinedu Obasi in der 99. Minute mit dem 2 : 1 die Entscheidung. Der Freistoßtreffer von Ryan Babel in der 116. Minute besiegelte dann die 3 : 1 Niederlage.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die Mannschaft von Germania Windeck unter Führung des spielenden Trainers Marcus Voike sich nicht nur den Respekt aller Anwesenden verdient hatte, sondern auch für ihre couragierte Vorstellung viele neue Freunde gewonnen hat. (Hardi Kuhn)
Die Bilder von Xtranews-Fotograf Hardi Kuhn finden Sie unter dem folgenden Link: http://xtranews.de/imagedesk/index.php/Fu-ball-Regional–und-3-Liga/TSV-Germania-Windeck-gegen-TSG-Hoffenheim