„Reiß die Hütte ab“: Beim Spiel Galatasaray Istanbul – Inter Mailand krachte es gewaltig
Am Sonntag ging es in Bochum und der Umgebung heiß her, denn die türkische Topmannschaft Galatasaray Istanbul traf auf die italienische Topmannschaft Inter Mailand. Bereits Stunden vor der Partie verwandelten die türkischen Anhänger Bochum zur Party-Meile. Im Bahnhof, der Stadt, sowie an der Castroper Straße in Bochum regierten die Farben Rot und Gelb. Noch bevor die Partie begann, herrschte Gänsehautstimmung im Rewirpower Stadion Bochum. Die 26.917 Zuschauer verwandelten das Stadion zur Fußballoper. „Wenn man sich das hier ansieht, das ist der reine Wahnsinn“, so „Kalli“ Feldkamp vor der Partie.
„Wir machen solche Spiele, damit unsere in Deutschland zahlreich vertretende Fans auch mal die Möglichkeit haben unsere Spiele live zu verfolgen“, so der Teammanager der Istanbuler.
Beide Teams haben von der Qualität her die Möglichkeit, international auf höchsten Niveau mitzuhalten, denn heute liefen im Rewirpower Stadion nicht die VfL Spieler auf, sondern international gestandene Kräfte wie der ehemalige FC Bayern Spieler Lucio oder Samuel Eto´o und Wesley Sneijder,
Die Partie begann um 18:00 Uhr. Bereits in der Anfangshase ging es heiß zur Sache. Beide Teams fingen aggressiv an und versuchten sich in den Sechszehner des Gegner vor zu arbeiten. Doch gleich in der ersten Offensivaktion musste Inter-Coach Gian Piero Gasperini seinen Torwart Luca Castellazzi auswechseln. Dieser verletzte sich beim heraus laufen so stark, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Für ihn kam Ersatztorwart Paolo Orlandoni ins Tor.
In ersten 15 Minuten sahen die Zuschauer im 97 Prozent ausverkauften Rewirpower Stadion Bochum eine hitzige Anfangshase. Beide Teams erarbeiteten sich jeweils zahlreiche Offensivaktionen, so, das beide Mannschaften Foulspiels nicht umgehen konnten. So musste der deutsche Schiedsrichter Guido Winkann die Partie einige Male unterbrechen. Doch als der Unmut größer wurde, feuerten die türkischen Anhänger ihre Elf lautstark an. Die anwesenden VfL Spieler staunten da nicht schlecht. Sie waren sogar teilweise überrascht, was im ehemaligen Ruhrstadion so los sein kann.
Im weiteren Spielverlauf ging es weiter mit zahlreichen Offensivaktionen, doch beide Teams waren nicht konsequent genug im Torabschluss. Deshalb ließ der erste Torerfolg allerdings auf sich warten.
Nachdem Schiedsrichter Winkmann zur Halbzeitpause pfiff, kamen beide Teams nicht über ein 0:0 hinaus. Aus spielerischer Sicht gesehen war das 0:0 für beide Teams gerechtfertig, da beide Mannschaften sich auf Augenhöhe begegneten. Istanbul allerdings erarbeitete sich viele Torchancen, doch die Defensivabteilung der Mailänder war perfekt auf die Angriffssituationen der Türken eingestellt.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit tasteten sich beide Teams zunächst vorsichtig an. Es gab wenige Torszenen.
Gegen Ende der Partie kam es zu unschönen Ereignissen, denn die Fans aus Istanbul zündeten Feuerwerkskörper, die in Deutschland kaum gesehen wurden. Innerhalb weniger Minuten konnte man im Stadion nichts mehr vor lauter Rauschschwaden sehen. Der deutsche Schiedsrichter Guido Winkmann schien mit dieser Situation sichtlich überfordert und kommunizierte lange mit den Assistenten, sowie den Verantwortlichen beider Vereine. „Ich hätte das Spiel bei der nächsten Rakete abgebrochen“, so Winkmann nach der Partie.
Es dauerte bis die Spieler beider Teams wieder ins Spiel kamen. Doch Tore sahen die 26.917 Zuschauer am Sonntag im ehemaligen Ruhrstadion nicht.
Fazit der Partie: Die Zuschauer sahen ein Fußballspiel auf hohem Niveau, da beide Mannschaften versuchten spielerisch ihre beste Seite abzurufen. Die Zuschauer waren, was die Stimmung angeht, für die Bundesliga vorbildlich. Sie brachten das Rewirpower Stadion zum beben.
Nach dem Spiel ließen sich die Kicker beider Teams von ihren Fans dann auch noch ausgiebig feiern. Das Rahmenprogramm hatte einiges zu bieten, trotz der fürchterlichen Wetterbedingungen.
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