JU Kreis Warendorf: Stephanie Sendker im Haus der Hohen Tiere
Düsseldorf/Ennigerloh. Der Nordrhein-westfälische Landtag hat sich vom 14. bis zum 16. Juli in eine politische Probebühne für motivierte Jugendliche aus ganz NRW verwandelt. Mit von der Partie waren auch Jugendliche aus dem Kreis Warendorf. Von der Jungen Union Ennigerloh (JU) ist Stephanie Sendker (Westkirchen) nach Düsseldorf gereist und hat sich zwei Tage lang auf den Platz des Münsteraner Abgeordneten Prof. Dr. Dr. Sternberg (CDU) gesetzt. Für 19 Jährige war es die perfekte Gelegenheit, als Jugendliche in die Rolle eines „echten Abgeordneten“ zu schlüpfen und Luft zu schnuppern im politischen Düsseldorf. Im Plenarsaal durfte die Schülerin des Gymnasium Laurentianum in Warendorf den Platz ihres Abgeordneten einnehmen und konnte so die Sitzungen aus einem ganz anderen Blickwinkel erleben. „Obwohl die vielfältige Arbeit eines Landespolitikers auch ganz schön anstrengend sein kann, hat es einfach unglaublich viel Spaß gemacht und war eine super Erfahrung!“
Die 19 Jährige hat neben dem Jugendlandtag schon einige politische Erfahrungen sammeln können. Seit mehreren Jahren ist sie in der Jungen Union aktiv und fühlte sich darum während der hitzigen Debatten in den Räumen des Landtages ganz in ihrem Element. „Das war Politik zum Anfassen und Mitmachen! Politiker zu sein hat viel mehr mit Leidenschaft zu tun, als viele meinen.“ Gemeinsam mit 180 Altersgenossen arbeitete Stephanie Sendker an verschieden Anträgen, die in den kommenden Tagen in den Ausschüssen der „Senior-Abgeordneten“ auf der Tagesordnung stehen werden. Themen wie übermäßiger Alkoholkonsum und Schulpolitik wurden in Expertenrunden und Ausschusssitzungen debattiert und zuletzt im Plenum verabschiedet.
Gerade während der Plenarsitzung sorgten die engagierten Jugendlichen durch flammende Reden, provokante Nachfragen und zahlreiche Zwischenrufe für ordentlich politischen Zündstoff. Für Stephanie Sendker war der Trubel sowohl spannend, amüsant aber auch ernüchternd: „Während der Debatten kamen Einzelheiten hoch, wie zum Beispiel, dass die Fraktion der Linken nichts über ihren historischen Ursprung kennt und nicht weiß, dass die Linke aus der SED entstanden ist. Die Vertreter konnten also nicht einmal mehr zu ihrer eigenen Partei stehen. Das ist wirklich traurig!“
Bereits nach einem flüchtigen Blick durch die Runde der Juniorpolitiker kristallisierte sich heraus, welcher Jugendlicher, welcher Partei angehörte. „Es ist nicht nur mir aufgefallen, dass einige Jugendliche ihre Aufgabe als Nachwuchspolitiker scheinbar falsch verstanden haben und bereits mit Schlips und Kragen erhobenen Hauptes durch die Gänge des Landtages schwebten.“
Dennoch blickt das Mitglied des Jugend- Landtages 2011, Stephanie Sendker, zufrieden auf die drei Tage im Haus der Hohen Tiere zurück und freut sich schon auf das nächste Mal, wenn die alten Politikhasen ihre Stühle räumen und Platz machen für die Jugend.