Aufregung vor dem Jahresgedenktag der Duisburger Loveparade
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Am Sonntag den 24.07.2011 jährt sich das Loveparade Unglück. Täglich erscheinen Berichte in den Medien. Die Angehörigen sowohl viele andere Betroffene rücken in den Vordergrund.
Vor fast einem Jahr fand die letzte Loveparade statt. An der 21 Menschen ihr Leben ließen und weit über 500 verletzt wurden.
Mehrmals täglich erscheinen Berichte in den Medien. Die Angehörigen werden gehört, sie erzählen von ihrer Trauer der letzten 12 Monate und von ihrer Wut auf die Verantwortlichen.
Vier Familien trafen sich mit Herrn Schaller, der sich als einziger der Verantwortlichen bei ihnen entschuldigte.
„Es wirkte ehrlich“, so der Wortlaut einiger Angehörigen.
Dagegen kein Wort von Oberbürgermeister Sauerland.
Auffällig sind auch die Aktivitäten in den verschiedenen Netzwerken. Trauergruppen, die nach kurzer Zeit sehr still wurden, werden wieder genutzt. Die Menschen unterhalten sich, erzählen wie es ihnen ergangen ist. Immer noch dominiert Trauer, Wut und Unverständnis.
Auch „Veranstaltungen“ werden eingestellt, so z.B. bei Facebook. Für diejenigen, die am Sonntag an der Gedenkveranstaltung in der Arena nicht dabei sein können.
So der Aufruf, dass man ein Gedenkfoto am 24.07.2011 als Profilbild einstellt.
Bis zu 1000 Menschen finden sich in den Gruppen und Veranstaltungen ein.
Aber nicht immer scheinen alle derselben Meinung.
Während die einen von Trauer und Wut sprechen, gibt es immer noch auch die, die schreiben „Ihr seit es selber Schuld, hättet ja nicht hingehen müssen!“
Die Ermittlungen sagen etwas anderes. Es ist Fakt, dass vieles schief lief, so auch die fehlende Lautsprecheranlage auf dem gesamten Gelände. Diese und auch eine gründlichere Planung hätte das Unglück abwenden können.
Die Gemüter sind gereizt. Betroffene stehen zurzeit unter enormen Druck, sie sind nervös.
Viele Fragen stehen im Raum. Was passiert am Sonntag? Ist dort genug Platz? Fall ich danach wieder in ein tiefes Loch?
Für andere wiederum soll der Sonntag ein Zeichen sein. Neubeginn! Das Vergangene ruhen lassen!
Sie hoffen auf Ruhe!
Man wünscht es ihnen.