Buch-Rezension Bartimäus – die Pforte des Magiers Bd. 3
Von Jonathan Stroud Kinderbuch- Couch Star – Im dritten Buch heißt es Abschied nehmen…
Nathanael stiftete Krieg gegen Amerika, es läuft nicht gerade gut, daher ist Bartimäus ausschließlich in den Diensten von Nathanael, der ohne Mitgefühl die Fähigkeiten des Dschinn ausnutzt. So musste es dazu kommen, dass die Substanz von Bartimäus sich dem Ende neigt, er muss „an einen anderen Ort“, um sich zu generieren. Dennoch „entlässt“ Nathanael seinen Dschinn nicht. So kommt es, dass Bartimäus einige Kämpfe gegen andere Dschinns verliert, dies kratzt nicht nur an seiner Substanz, sondern auch an dem Ego.
Auch Kitty bekommt wieder einmal einen Platz in der Geschichte, weiterhin ist sie Mitglied der Bande „Widerstand“. Jonathan Stroud widmet sich in Band 3 auch einigen Fragen zu, die man sich im Laufe der Bände stellt, so erfahren wir mehr über Bartimäus Geschichte, über die Entstehung von Dschinns, woher sie kommen und wie es in ihrer Welt aussieht. Man spürt deutlich, dass die Triologie endet.
Themen wie Liebe, Hass, Krieg, fehlende Akzeptanz in der Menschheit (Rassismus), Macht, Gut und Böse sowie Geschichtliches bringt Stroud mit ein.
In erster Linie handelt es sich um ein Buch für die Jugend. Hier sehe ich die Schwierigkeit, ob der Teenager unserer Zeit, die „Message“ erkennt und darüber philosophiert.
Weiterhin bin ich der Meinung, dass es manchmal schwer fällt über einen längeren Zeitraum zu lesen, es zieht sich an einigen Stellen. Allerdings wirkt auch hier, das „wissen wollen“, wie es weiter geht. Und man wird entlohnt.
Leseprobe:
„Als die siebte Minute anbrach, wurde es kalt im Saal, aber nicht allmählich, sondern ganz plötzlich, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Alle fröstelten. Als die achte Minute anbrach, erfüllte ein lieblicher Duft nach Flachsgras und Schöllkraut den Raum. Als die neunte Minute anbrach, sah Nathanael im Pentagramm neben Makepeace etwas verschwommenes, und zwar auf der dritten Ebene, etwas Dunstiges, Wogendes, Licht schluckendes – eine dunkle, gehörnte Gestalt, mal lang, mal breit, die sich mit den Armen gegen das Pentagramm stemmte. Nathanael glaubte zu sehen, wie sich der in den Marmorfußboden eingelegte Runenkreis wellte. Das Gesicht des Neuankömmlings war nicht zu erkennen. Er ragte hoch über Makepeace auf, der unbeirrt weitersprach und seinen künftigen Gefährten nicht wahrzunehmen schien.
Dann kam Makepeace zum Höhepunkt der Beschwörung, jenem Augenblick, da der Dämon in ihn eingehen sollte. Fast schreiend stieß er die letzten Worte der Formel hervor. Die hohe Gestalt flimmerte und verging.
Makepeace stand stumm und reglos da. Er schien durch sein Publikum durchzusehen.
Die Zuschauer rührten sich genauso wenig. Makepeace blieb einfach mit ausdruckslosem Gesicht stehen.
„Hopkins“, befahl Rufus Lime heiser, „entlassen Sie den Dämon, schnell!“ „
S. 399