Integration im Fußball
Sicher fragt sich der größte Teil unserer Gesellschaft:
„Warum funktioniert Integration im Sport, besonders im Fußball so gut wie nirgendwo anders?“.
Viele Fragen, viele Antworten.
Den Anfang machen wir einfach mal in der deutschen Nationalmannschaft.
Der größte Teil des Teams hat einen Migrationshintergrund, z.B. Mesut Özil, Cacau, Sami Khedira, Jerome Boateng, oder auch Miroslav Klose und Lukas Podolski. Beide mit polnischen Wurzeln. Da stellen sich die Fragen: „Warum so viele Spieler, die für ihr Heimatland hätten spielen können?“ – Deutschland hat viele Spieler mit Qualität. Es würde doch auch eine Nationalmannschaft mit nur Deutschen Spielern geben können.
Ja, das stimmt. Doch sie würde nicht mehr dieses Weltklasse-Niveau haben und die Qualität der Mannschaft wäre nicht mehr die, wie es zum jetzigen Zeitpunkt ist.
Der DFB bemüht sich ständig darum türkische Spieler, die beide Staatsangehörigkeiten haben, davon zu überzeugen für den Deutschen Nachwuchs zu kicken.
Der Grund hierfür ist, dass so die Kosten, die der DFB für eine Ausbildung eines Talentes bezahlt, somit beim DFB bleiben und andere Landesverbände nicht von der deutschen „Topausbildung“ profitieren.
Integration innerhalb einer Fußballmannschaft funktioniert meistens ganz einfach und auch schnell.
Hauptsächlich die Leistung zählt.
Eine Mannschaft muss eine Einheit sein. Egal, ob die Spieler wollen oder nicht. Sie müssen sich verstehen und anpassen. Unruhen können dem Mannschaftserfolg schaden.
Es kommt noch hinzu, das die meisten Fußballer „Kumpel-Typen“ sind und sich schnell miteinander anfreunden. So lernen sich dann ebenfalls die Familien der unterschiedlichen Nationen kennen und respektieren sich gegenseitig.
Die Fans im Fußball haben ihre ausländischen Stars oft schnell lieb gewonnen. Doch es bilden sich immer wieder kleine Gruppierungen, die ihren Rassismus in den Bundesligastadien ausleben.
Doch der DFB und die DFL schauen nicht einfach nur zu, sondern reagieren. Zum Beispiel die Aktion unter dem Motto: „Zeig Rassismus die Rote Karte“.
Bei dieser Aktion hielten 99 Prozent der Besucher im Fußballstadion diese roten Karte n hoch.
Nach dem Suizid von Robert Enke forderte DFB Präsident Theo Zwanziger mehr Toleranz und Respekt untereinander.
Zum größten Teils hat es funktioniert, dennoch gibt es in unserer Gesellschaft nach wie vor Gruppierungen an Spieler, die diese Aufforderung bewusst ignorieren.
Auch im Amateurfußball ist Integration kein großes Thema mehr. Denn auch hier zählt Leistung. Erbringt der Spieler seine erwartete Leistung, wird er meist akzeptiert und respektiert. Egal aus welcher ethischen Herkunft.
Fußball ist und bleibt eine Weltsportart die viele verschiedene Nationen miteinander verbindet. Der Beweis hierfür waren die Weltmeisterschaften 2006 in Deutschland und die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Da, wo Fußballfans verschiedener Nationen zusammen feierten.
Das ausländische Spieler auch im Marketing eines Vereines sehr wichtig sein können beweist der FC Energie Cottbus. Denn hierdurch konnte der Verein durch eine Vielzahl von ausländischen Lizenzspielern seine Rechte im asiatischen TV vermarkten. Trikots fanden reißenden Absatz sich mit den Namen der nichtdeutschen Spieler. Oder auch kleine Sponsoren aus verschiedenen Regionen entscheiden sich aufgrund der Vielzahl an ausländischen Spielern für eine Partnerschaft mit den Bundesligavereinen. Von daher bleibt festzuhalten, das Integration im Fußball kein großes Problem darstellt und eine Vorbildfunktion für das normale leben haben sollte.
Dustin Paczulla