2. Kammerkonzert | Romantische Liedpoesie im Quartett
Es wird ein „Fest der schönen Stimmen“: Gleich vier Liedinterpreten der Weltspitze treffen beim zweiten Duisburger Kammerkonzert am Sonntag 17. Oktober um 19 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle zusammen.
Die Sopranistin Marlis Petersen ist dem Duisburger Publikum aus unzähligen Abenden in der Oper bestens vertraut – sie hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Weltkarriere als lyrischer Koloratursopran gemacht und wurde jüngst von der Fachzeitschrift „Opernwelt“ zur Sängerin des Jahres gekürt. Nicht minder populär ist die deutsch-griechische Mezzosopranistin Stella Doufexis, die in Duisburg zuletzt im Februar 2010´mit einem entdeckungsfreudigen Liedprogramm der Romantik und Moderne zu hören war. Im April 2009 verkörperte der britische Bariton Konrad Jarnot hier Mendelssohns „Elias“ mit flammender Autorität – die beweist er seitdem auch als Professor an der Düsseldorfer Robert- Schumann-Hochschule. Ebenso wie sein gefeierter Tenor-Kollege Werner Güra ist Konrad Jarnot als Opernsänger, Oratoriensolist und Liedinterpret auf den bedeutendsten Podien zu Gast.
Mit ihrer Vielseitigkeit und stilistischen Flexibilität sind die vier natürlich auch überaus geschätzte Ensemblesänger, die jede Gelegenheit wahrnehmen, die großen Vokalquartette der deutschen Romantik zu erkunden und dabei ihre individuellen Stimmtimbres in einem Ensembleklang von hoher Transparenz und Homogenität aufgehen zu lassen. Robert Schumanns „Spanisches Liederspiel“ op. 74, das „Minnespiel“ op. 101 und die „Spanischen Liebeslieder“ op. 138 mit ihrem reizvollen Wechsel von Sologesängen, Duetten und Quartetten bieten dazu reiche Gelegenheit. Es sind Werke, in denen sich der Geist bürgerlicher Gesellschaftsmusik mit dem hohen literarisch-musikalischen Kunstanspruch der deutschen Liedromantik verbindet.
Die (nahezu identisch besetzte) Aufnahme der drei Werke, begleitet von den auch in Duisburg zu hörenden Pianisten Camillo Radicke und Christoph Berner, wurde soeben mit dem begehrten französischen Schallplattenpreis „Diapason d’Or“ ausgezeichnet. Auch für seine Aufnahme der Liebeslieder-Walzer von Johannes Brahms konnte das illustre Team bereits höchstes Lob der Fachpresse entgegennehmen: „Durchgängige Textverständlichkeit, winzige Dynamisierungen und artikulatorische Finessen im Klavier spiegeln den homogenen Geist, von dem dieses Musizieren erfüllt ist.“ (FonoForum)