Stasi-Debatte Lötzsch: Klaus Ernst mahnt "ordentlichen Umgang" an und warnt, nicht noch nach Schäferhund suchen, der Mauerflüchtling gebissen hat
Leipzig (ots) – Für einen "ordentlichen Umgang" mit der eigenen Vergangenheit, "das heißt, nichts verheimlichen, was die eigene Vergangenheit angeht", hat der designierte Vorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst, geworben. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) ergänzte Ernst vor dem Hintergrund der Berichte über eine möglicherweise langjährige Stasi-Verquickung des Ehemannes der designierten Co-Vorsitzenden der Linkspartei, Gesine Lötzsch: Frau Lötzsch und nicht der Mann seiner Mitbewerberin wolle eine Spitzenposition in der Politik übernehmen. "Und ich halte es eher für einen etwas merkwürdigen Vorgang, dass man jetzt in der Vergangenheit und im Umfeld von der Politikerin kramt, ob es da nicht noch einen gibt, der irgendwann – was weiß ich, ich überziehe jetzt – einen Schäferhund hat, der einen Mauerflüchtling gebissen hat." So könne man nicht handeln bei der Betrachtung der Vergangenheit, meinte Ernst. "Irgendwann muss man sich dann auf die Politiker selber konzentrieren und das Umfeld bitteschön ein wenig in Ruhe lassen." Gesine Lötzsch selbst sagte in einem Gespräch mit der Zeitung: "Ich werde mich dazu nicht äußern. Ich bin die Politikerin. Mein Mann ist Privatmann." Das Doppel-Interview mit den beiden Politikern steht ab Freitag im Wortlaut und auf Video unter folgendem Link zur Verfügung: www.lvz-online.de