GSK bietet aus Kulanz Reduzierung der Impfstoffdosen an Gespräch mit Ministerien von Bund und Ländern bringt Lösung
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Hannover/München (ots) – GlaxoSmithKline, Hersteller des Pandemie-Impfstoffes Pandemrix®, hat am vergangenen Donnerstag Gespräche mit Vertretern von Bund und Ländern über deren Wunsch zur Reduzierung der 50 Millionen bestellten Impfstoffdosen geführt. Die Verhandlungen seien in harter, aber partnerschaftlicher Atmosphäre im Bemühen um eine konstruktive Lösung geführt worden. GSK versteht sich als langfristiger und verlässlicher Partner der Ministerien von Bund und Ländern zur bestmöglichen Prävention einer Pandemie und Versorgung der Bevölkerung. Darin begründet sich auch das erneute Entgegenkommen auf Kulanzbasis.
GSK zeigte sich am Donnerstag bereit, die verbindlich bestellte Impfstoffmenge erheblich zu reduzieren. Das Ergebnis sieht nun vor, dass Bund und Länder etwa 70 Prozent des bestellten Impfstoffes abnehmen. Dieses entspricht der Zahl von 34 Millionen Dosen Pandemrix®. Auf einer Pressekonferenz in Hannover am Dienstag bestätigten die Verhandlungspartner von Bund, Ländern und GSK die erzielte und von allen Seiten bestätigte Lösung.
Bereits im Juli 2009 hatte GSK einem Wunsch der Vertragspartner entsprochen und die vertraglich geregelte Liefermenge reduziert. Danach wurde eine erste verbindliche Lieferung für 50 Millionen Dosen vereinbart und eine Option zur Nachbestellung weiterer 32 Millionen Dosen bis September 2009 eingeräumt. Diese Option wurde nicht eingelöst, da erste Studienergebnisse darauf hinwiesen, dass eine einmalige Dosis für den Schutz ausreichend sein kann. Das Paul-Ehrlich-Institut und das Robert Koch-Institut haben ihre Dosierungsempfehlung dahingehend geändert.
GSK war Ende September 2009 nach nur fünfmonatiger Entwicklung und Produktion der erste und lange Zeit einzige Impfstoffhersteller, der mit seinem Pandemie-Impfstoff Pandemrix® den Schutz gegen die Neue Grippe H1N1 bot. Ein bislang milder Pandemie-Verlauf, eine für den Impfschutz ausreichende einmalige Impfstoffdosis sowie die Impfmüdigkeit der Bevölkerung führten in Folge zu einer großen Menge nicht verimpfter Dosen in Deutschland.
Pandemien sind von Natur aus unberechenbar. Laut WHO ist die Verbreitung des H1N1-Virus weiterhin hoch. GSK spendete der WHO bereits 50 Mio. Dosen des H1N1-Impfstoffs zur Verteilung in Entwicklungsländern und arbeitet weiterhin mit Regierungen und Gesundheitsbehörden zusammen im Kampf gegen die Pandemie.
Seit mehr als drei Jahrzehnten hat sich GSK als Experte in der Herstellung von Grippeimpfstoffen etabliert. Die Impfstoffproduktion ist ein logistisch sehr aufwändiger und hochkomplexer biologischer Prozess. GSK hat die letzten vier Jahre knapp 2,3 Milliarden Euro in die Entwicklung und Herstellung eines pandemischen Impfstoffes investiert. Knapp 200 Millionen Euro flossen in die Kapazitätsverdopplung in den GSK-Standort Dresden. Aufgrund weltweit sehr begrenzter Produktionskapazitäten, war der Ausbau des Werks in Dresden besonders wichtig.