VfL Bochum – FC Erzgebirge Aue – Verbeek neuer Coach
Der VfL Bochum empfing zum letzten Pflichtspiel im Jahr 2014 den Tabellenletzten FC Erzgebirge Aue zum Kräftemessen im Rewirpower-Stadion Bochum. Abstiegskampf pur war angesagt in Bochum. Der Gastgeber VfL Bochum mit der bisherigen Spielzeit nicht zufrieden. Frank „Funny“ Heinemann agiert aktuell als Interimstrainer. Das Bochumer Ur-Gestein war zuvor Co-Coach vom beurlaubten Peter Neururer.
„Glücksbringer“ Hermann „Tiger“ Gerland im Stadion
Für den verletzten Stammtorwart Andreas „Andy“ Luthe stand erneut Michael Esser als Vertreter zwischen den Pfosten. Heute nahmen sich die Fans und Spieler ganz klar drei Punkte vor, so die Zielsetzung, denn mit 25. Punkten wäre die Situation an der Castroper Straße ein wenig entspannter. Prominente Unterstützung gab es von Hermann „Tiger“ Gerland. Der Co-Trainer des FC Bayern München ist zu Gast in Bochum. Seine Familie wohnt noch überwiegend im Ruhrpott, so dass ein Besuch bei seinem Herzensverein Bochum als Pflichtprogramm auf der Agenda stand. Begleitet wurde er von seinem ewigen „Kumpel“ Ata Lameck.
Verbeek bereits auf der Tribüne
Ebenfalls vor Ort war der wohl neue Coach des VfL Bochum Gertjan Verbeek, morgen soll er als neuer Chef-Trainer des VfL Bochum präsentiert werden.
Der VfL Bochum begann rasch und zügig, schnell wollte man eine 1:0 Führung erzielen. Simon Terodde kam in der 10. Spielminute zu einem Distanzschuss aus rund 20 Metern, doch er verfehlte das Gehäuse von Aue-Keeper Martin Männel nur knapp.
Aue am Zuge und Esser präsent
Die „Veilchen“ nutzten die Unsicherheiten des VfL und kamen Mitte der ersten Hälfte zum Zuge. Das Team von Aue-Coach Tomislav Stipic erarbeitete sich Torchancen. Spielverderber war allerdings der gut aufgelegte Schlussmann der VfL-er. Michael Esser verhinderte mehrfach einen Rückstand.
Fakt ist der VfL Bochum hat auf der Torwartposition keine Defizite, denn Luthe-Vertreter Esser machte auch in den vergangenen Partien einen guten Job. Einen großen Anteil daran hat auch der Torwarttrainer des VfL Peter Greiber. Hier sagte Andy Luthe mal: „Er holt alles aus mir raus und ist ein sehr guter Torwarttrainer.“
Bestraft wurden die Unsicherheiten des VfL Bochum in der 33. Spielminute als Aue-Spielführer Rene Klingbeil einen Abpraller von VfL-Schlussmann Esser nutzte und zur 0:1 Führung für die Gäste einnetzen konnte. Statt Spot der VfL Anhänger gab es Mut, Motivation und Unterstützung, aber die Aktiven auf dem Feld konnten nicht so wirklich überzeugen, zumindest in Hälfte eins.
In Hälfte zwei sahen die anwesenden Zuschauer an der Castroper Straße kein Fußballspiel auf hohem Niveau, man hätte die Partie auch „Not gegen Elend“ bezeichnen können. Es fehlte irgendwie der Impuls. Die Zuschauer des VfL Bochum verwandelten ihr Stadion jedenfalls zum „Hexenkessel“.
Die über die Woche einstudierten Standards konnten nicht ansatzweise so umgesetzt werden, wie sich das Coach Frank Heinemann vorgestellt hatte. Frank Heinemann scheint es aber am bittersten getroffen zu haben. Peter Neururer, sein bester Freund beurlaubt, er gibt sich Mühe als Interimslösung in einer undankbaren Situation, doch die Kicker setzen auf dem Feld nicht ansatzweise die Vorstellungen von „Funny“ um. Dazu kommt die Frage, ob Verbeek mit Heinemann als Co-Trainer weitermachen wird.
Manager Hochstätter musste das Feld räumen
Nach einer lautstarken Reklamation von VfL Manager Hochstätter entschied der vierte Offizielle Marcel Gasteier gemeinsam mit Schiedsrichter Dr. Robert Kampka, dass er die Bank verlassen musste.
Weis mit „Last-Minute“ Treffer
Tobias Weis in der 90. Spielminute mit der kleinen Erlösung, nach Vorarbeit von Simon Terodde konnte der Ex-Hoffenheimer das 1:1 erzielen.
Fakt ist das „Last-Minute“ Remis gegen den Tabellenletzten verbessert die Stimmung unter dem Weihnachtsbaum bei den Bochumern nicht. Der neue Trainer wird in der Wintervorbereitung einiges an Aufbauarbeit leisten müssen, um die Verunsicherung bei den Spielern zu lösen.
Der FC Erzgebirge Aue setzt mit dem „Punkt“ in Bochum ein Ausrufezeichen, aber muss noch viel an der Chancenauswertung arbeiten.
Die Stimmen zum Spiel:
Tomislav Stipic: „Ich denke, dass es über die gesamte Spieldauer eine interessante Partie war und wir sehr gut in die Partie gekommen sind. Das Ergebnis ist aus unserer Sicht unglücklich. Wir haben gerade in Hälfte eins mehr Spielanteile gehabt aus meiner Sicht.“
Martin Männel: „Wir haben so viele Chancen gehabt, normalerweise müssen wir nach der ersten Hälfte mit 4:0 führen, leider nutzen wir unsere Chancen nicht, es fehlt an Effektivität. Wir müssen mit dem Punkt leben.“
Frank Heinemann: „Wir haben uns heute viele Dinge vorgenommen, nur wenige davon konnten wir umsetzen. Da müssen wir uns hinterfragen. Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest.“
Patrick Schönfeld: „Das Ergebnis ist eigentlich nicht zufriedenstellend. Wir nutzen unsere Torchancen nicht. Die Hinrunde lief gar nicht nach den Vorstellungen von uns und entspricht auch nicht der Zielsetzung. Wir werden im Winter viel arbeiten müssen, um die Klasse letztlich noch zu halten. Wir gehen jedoch mit vollem Optimismus ans Werk.“