Von Kraken und Weihwasser – Aberglaube im Fußball
Spätestens seit der letzten WM ist klar: Aberglaube ist nicht nur was für zarte Schöngeister, sondern packt im Ernstfall selbst den hartgesottensten Fußballfan! Bestes Beispiel: Kraken-Paule im Sommer 2010. Während das Maskottchen des Deutschen Teams nichtsahnend und gemächlich von einer Aquariumseite zur anderen kroch, bibberte ganz Deutschland um das vermeintliche Fußballglück. Und es gibt noch eine ganze Reihe weiterer seltsamer Rituale, die die Chancen auf den Sieg beeinflussen sollen.
Während wir auf Hufeisen und vierblättrige Kleeblätter setzen, Hasenpfote und Glücksunterhose tragen, greifen berühmte Fußballtrainer und Profis etwas tiefer in die Maskottchenkiste. So schwor Giovanni „Il Trap“ Trapattoni zur WM 2002 auf geweihtes Wasser, der unvergessene englische Stürmer Gary Lineker schoss beim Warmmachen nie aufs Tor, und der ehemalige Energie-Cottbus-Spieler Bruno Akrapovic trug stets die Rückennummer 8. Grund: Den ersten Vertrag in Deutschland unterschrieb der Bosnier bei Arminia Hannover am 8.8.88. Andere Spieler wählen den Aberglauben hingegen als Glücksbringer: 1974 schoss Gerd Müller 14 Weltmeisterschaftstore – und das, obwohl die Unglückszahl 13 auf seinem Rücken prangte. Doch warum ist der Aberglaube gerade im Fußball so verbreitet?Warum Aberglaube?
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Rituale verleihen dem Menschen seit jeher Sicherheit vor dem Ungewissen.
Durch bestimmte konkrete Handlungsabfolgen, Talismane oder den astrologischen Blick in die Zukunft schützten sich schon die alten Ägypter vor bösen oder unerwünschten Ereignissen. Dass sich dieser Brauch gehalten hat, lässt sich als menschliche, wenn auch nicht ganz logische Schlussfolgerung auf den Rhythmus unseres täglichen Lebens zurück führen. Oft erlebt man im Alltag unerklärliche Erfolge, die nicht auf ein konkretes Detail des eigenen Handelns zurückgeführt werden können. Auf der Suche nach einem Grund versucht der Mensch beim nächsten Mal alles ganz genauso zu machen und bindet das Glück dabei oft an einen konkreten Gegenstand. Nach diesem psychologischen Prinzip geben feste Rituale uns so das Gefühl von Kontrolle und helfen auch Spielern dabei, selbstsicher auf den Platz zu gehen.
Wer jedoch nicht ausschließlich auf glücksbringende Gegenstände und deren psychologische Wirkungskraft vertrauen will, kann bei Unsicherheiten zum Spielplan 2014 genauso wie in anderen Lebensfragen zusätzlich auf kosmische Hilfe setzen. Mittlerweile gibt es online zahlreiche Astrologie-Portale wie Viversum, die Beratung bei jeglichen Alltagsthemen bieten und wissenschaftliche Kenntnisse der Astrologie mitbringen.
Hoffentlich heißt die Diagnose dann: Die Sterne funkeln 2014 für Deutschland, und im WM-Sommer kann uns so schnell nichts umhauen!