Leserbrief: Neuer Politikstil ? Oder: woran Tim Isfort und die Traumzeitretter auch scheiterten
Tim Isfort gibt auf, die Traumzeitretter ziehen ihr Unterstützungsangebot zurück, die Traumzeit wird Mainstream. Und die Resonanz darauf: dürftig. Das ist traurig, das ist ernüchternd. (Das kommt eben davon, wenn man nicht Mainstream ist.) Darüber übersehen wird aber, dass dem etwas vorausging, was alle Kulturinteressierten, ja alle sich „Kultur in der Politik“ wünschenden Duisburger beunruhigen sollte. Dass die zuständigen Protagonisten der Kulturverwaltung ( Janssen, Gerste, Jebavy ) ihr ganz eigenes Süppchen kochen ungeachtet der Vorgaben eines Ratsbeschlusses (24.9.12), ist nicht wirklich überraschend. Dass sie offensichtlich auch nicht bereit sind, Tim Isfort wieder angemessen einzubeziehen, obwohl es der Wunsch des OB war, dass beide Seiten kompromiss- und versöhnungsbereit aufeinander zugehen sollten, ist leider die zu erwartende Folge ihrer bisherigen Strategie. Wirklich irritierend ist, dass OB Sören Link als Chef der Verwaltung nicht einschritt, obwohl mehr als deutlich wurde, dass die Genannten nicht bereit waren, ihre Haltung und ihr Verhalten zu ändern. Wieder hat hier jemand, so scheint´s zumindest, nicht die mit seinem Amt verbundene Verantwortung übernommen. Was (oder vielleicht auch zutreffender: wer?) ihn (OB Link) seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen lässt, muss Spekulation bleiben. Es allein aber auf eine Überlastung wegen allzu vieler abzuarbeitender Baustellen oder aber auf jugendliche Unerfahrenheit schieben zu wollen, wäre doch etwas arglos. Die Zeichen mehren sich leider, dass doch Skepsis in Bezug auf den proklamierten neuen Politikstil angebracht ist.
Josef Tobias