FCR 2001 Duisburg verliert in Freiburg mit 1:2
Diese 2:1 (2:1)-Niederlage beim SC Freiburg hat sich der FCR 2001 Duisburg selbst zuzuschreiben; denn nach einer selbstbewussten Startphase mit dem frühen Führungstor verloren die Löwinnen bis zur Pause leider den spielerischen und taktischen Faden. Zusätzlich ärgerlich: Die zwei – letztlich entscheidenden – Tore, die Freiburg in dieser Drangperiode erzielte, waren leider unnötig: Ein Elfmeter und ein Abpraller. Da aber auch die Angriffsmaschine nicht wie gewohnt in Gang kam, gelang auch kein weiteres Tor mehr, so dass man diesen dreifachen Punktverlust so unterschreiben muss – was auch Trainer Marco Ketelaer so einräumte: „Ganz klar, eine verdiente Niederlage; wir haben uns nach unserer Führung irgendwie aus dem Spiel bringen lassen. Warum? Das weiß ich auch noch nicht.“
Der FCR-Coach beordert für Kalkan und Cengiz wieder Islacker und Silva in die Startelf und Duisburgs Nr.11 setzt auch gleich das erste Ausrufezeichen: Nach dem mustergültigen Pass von Elli Reed durch die Freiburger Innenverteidigung erspurtet Mandy Islacker den Ball und schiebt überlegt an Torfrau Benrath vorbei zum 1:0 für die Löwinnen (12.) ein. Vorher hatten lediglich zwei Standards für Gefahr gesorgt, jeweils nach der ersten Ecke; doch zum einen konnte die FCR-Abwehr nach bedrohlicher Strafraum-‚Belagerung‘ doch noch klären, zum anderen zielte Ando über der Tor.
Nachdem Islacker das deutlich besser gemacht hatte, kam trotzdem weder Sicherheit noch Ruhe in das Spiel der Löwinnen – im Gegenteil, der SCF zeigte einige gute Angriffe und kam dann in der 26. Minute auch zum Ausgleich, allerdings durch einen Strafstoß: Nach einer erneut unübersichtlichen Aktion im Strafraum entschied die Schiedsrichterin zu Recht auf Foul von Marina Himmighofen, Maier verwandelte sicher. Doch damit geben sich die Gastgeberinnen keineswegs zufrieden, sie stürmen weiter schwungvoll nach vorne und bringen die FCR-Abwehr durchaus in einige Verlegenheit; der nicht unverdiente Führungstreffer fiel allerdings extrem unglücklich:
kann einen präzisen Weitschuss nicht festhalten und Fiona O’Sullivan – übrigens eine von vier US-Amerikanerinnen im Freiburger Team – spitzelt den Abpraller über ihre Landfrau hinweg ins Netz (36.).
Die Löwinnen kommen in dieser Phase kaum einmal aus ihrer eigenen Hälfte heraus, haben nur unmittelbar vor dem 1:1 eine echte Chance (23.), die allerdings war hochkarätig: schönes Zuspiel Ando zu Oster und deren Zuspiel erwischt Islacker so eben noch im Fünfmeterraum, Benrath kann mit einer tollen Reaktion aber das 0:2 verhindern. Bis zur Pause ändert sich nichts mehr an der SCF-Überlegenheit. Tore fallen zwar nicht mehr, aber es gibt dennoch eine weitere traurige Nachricht für die Gäste: Marina Himmighofen verletzt sich bei einer Abwehraktion an der Strafraumgrenze so schwer Am Knie, dass sie durch Alice Hellfeier ersetzt werden muss.
Nur noch eine Chance
Aus der Pause kommen die Löwinnen wieder deutlich besser sortiert, die Spielanteile sind nun völlig ausgeglichen; das hat andererseits zur Folge, dass es zunächst auch keine nennenswerten Strafraumszenen gibt. Marco Ketelaer entscheidet sich deshalb für eine neue Variante im Angriff und schickt nach einer Stunde Nicole Banecki für Kapitänin Oster ins Spiel, im Offensivspiel wird jetzt viel rochiert. Nach weiteren zehn Minuten – der FCR hat allmählich die Hoheit auf dem Feld zurückerkämpft – kommt noch Cengiz für Reed und wenig später erspielt sich der FCR die erste und einzige Riesenmöglichkeit überhaupt im zweiten Durchgang: Ein schönes Zuspiel von Ando leitet Martens in den Strafraum weiter, doch vor der einschussbereiten Islacker kann noch eine SC-Abwehrspielerin in letzter Sekunde zur Ecke retten.
Das war’s schon – und so mussten Mannschaft und auch die wieder rund 20 treuen, aber diesmal sehr unzufriedenen Löwinnen-Fans die weite Heimreise ohne Erfolgserlebnis im Gepäck antreten.
FCR: Harris; Weichelt, Himmighofen (40. Hellfeier), Neboli, Reed (70. Cengiz); Silva; Oster (60. Banecki), Groenen, Martens; Ando, Islacker.