Duisburger Gewerkschaftsjugend fordert sichere Renten statt Beitragssenkung
Duisburg – Rente sichern statt Beiträge senken. Das fordert die DGB Jugend Duisburg/Niederrhein. Desweiteren fordern die jungen Gewerkschafter den Verzicht auf die geplante Senkung des Rentenbeitragssatzes, eine Festschreibung des Rentenniveaus auf 50 Prozent sowie die Wiederherstellung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre.
„Die Pläne der Bundesregierung, die Rentenbeiträge zu senken und damit die Rentenkasse zusätzlich zu belasten, sind ein Affront gegenüber der heutigen jungen Generation“, erklärt die stellv. DGB Jugend Vorsitzende Sarah Ruppelt. Die Bundesregierung ignoriere eine langfristige Sicherung des Rentensystems und forciere vermeidbare Rentenkürzungen in der Zukunft.
Gestützt wird die Forderung der DGB Jugend durch eine aktuelle, repräsentative forsa-Umfrage, wonach 86 Prozent der jungen Generation bis 29 Jahre eine Beitragssenkung ablehnen.
Die DGB Jugend fordert, Altersarmut dauerhaft zu verhindern. Dafür bräuchten junge Berufseinsteiger mehr Planungssicherheit und eine existenzsichernde, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. „Davon sind wir derzeit weit entfernt. Heute ist etwa ein Fünftel der unter 35-Jährigen befristet beschäftigt, jeder Zehnte arbeitet in der Leiharbeit oder hat einen oder mehrere Minijobs“, so Sarah Ruppelt. Besonders Frauen seien betroffen: jede Zehnte hat einen Minijob, bei den Männern sind es vier Prozent.
Die Gewerkschaftsjugend fordert deshalb eine Regulierung der Leiharbeit, die Abschaffung derzeit bestehender Minijobs und einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro.