Michael Rubinstein zu Bruckhausen, zur Zinkhüttensiedlung und das geplante Duisburger FOC
Michael Rubinstein, unabhängiger Kandidat für das Amt des Duisburger Oberbürgermeisters, ist auf seiner Facebook-Seite gefragt worden, was er im Falle seiner Wahl „in Sachen Bruckhausen und dem geplanten Abriss der Zinkhüttensiedlung für das geplante FOC zu unternehmen“ gedenke. Wir veröffentlichen die Antwort mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Der Duisburger Norden, aber auch die ganze Stadt brauchen einen breiten demokratischen Dialog über das Ob und Wie eines „Rückbaus“. Die „visionäre“ Abbruchpolitik des ehemaligen Baudezernenten kann so nicht weitergehen!
Meinem bisherigen Informationsstand zufolge ist auf die Mieter am Zinkhüttenplatz – zumindest in einigen Fällen – in unanständiger Weise Druck ausgeübt worden. Das halte ich für völlig inakzeptabel, zumal die Einlösung des Versprechens der jetzigen Stadtspitze, keine Hinterzimmerpolitik betreiben zu wollen, für mich nicht erkennbar ist. Die Wahrung ureigener Bürgerinteressen muss über den Interessen des Investors stehen.
Es ist richtig: „Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ Doch mein Eindruck ist, dass gegenwärtig in atemberaubendem Tempo Fakten geschaffen werden. Bis zur Amtsübernahme im Fall meiner Wahl ist es noch gut en Vierteljahr hin. Ich befürchte, dann nicht mehr viel für die Mieter machen zu können. Ich verspreche, unverzüglich nach Übernahme der Amtsgeschäfte den Sachstand im Interesse der Betroffenen zu prüfen.
Ich bin davon überzeugt, dass wir die nördlichen Stadtteile stärken müssen – aber nachhaltig, also mit Augenmaß und in enger Abstimmung mit den Betroffenen und Beteiligten. Investitionen in unserer Stadt sind wichtig. Aber nur, wenn sie Duisburg wirklich etwas bringen – sprich Arbeitsplätze für Duisburgerinnen und Duisburger und Steuereinnahmen für unsere Stadt – und nicht für den Verwaltungssitz des Investors irgendwo anders.
Bei einem Projekt wie dem FOC muss alles stimmen und stimmig sein: die Finanzkraft des Investors, die Verkehrsverträglichkeit, die Verträglichkeit für die Anwohner und für die bestehende Wirtschaft am Ort. Liegen diese Voraussetzungen nicht vor, ist ein „Gewinn“ für die Stadt nicht erkennbar, müssen politische Entscheidungen überdacht werden.