Livingston’s Dream: Von der Freiheit der Musik – Fünfmal das Album „Songbird“ zu gewinnen
„Livingston’s Dream – das ist schon ein wenig kryptisch,“ meint der Mann und macht eine kleinen Pause. „Das liegt halt daran, dass das Buch auf Deutsch komplett anders heißt.“ Horst-Peter Herrmann macht erneut eine Pause. „Aber genau dieser Charakter aus dem Roman drückt das aus, was wir als Band vermitteln möchten: Die Freude an der Musik. Nur musikalisch statt mit Federschwingen.“
Einzigartigkeit und Individualität sind die Markenzeichen
Die Möwe Jonathan. Ein Kultbuch. Eines, in dem von einer Möwe erzählt wird, die es satt hat, nur einfach Möwe zu sein und die etwas Anderes werden will. Die ihre Grenzen überschreitet und erfährt, was gelebte Freiheit sein kann. „Das passte einfach zu uns,“ sagt Herrmann, „diese Einzigartikeit und Individualität. Einzigartig deswegen, weil wir Jung und Alt in der Band vereinen – was im Musikgeschäft kaum jemand macht. Und Individualität deswegen, weil sich unsere Musik einfach in keine Schublade pressen lässt. Jedes Stück ist anders.“ Was, so fügt er im Nachsatz zu, es nicht immer leicht für den Zuhörer mache: „Wenn wir Punk oder Heavy-Metal nehmen, da weiß der Zuhörer vorher, was ihn erwartet – das ist bei uns nicht der Fall.“ Und er fügt nachdenklich hinzu: „Wer in keine Schublade passt, der hat es halt nicht leicht.“
Die Geschichte von „Livigston’s Dream“ zu erzählen ist nicht einfach, um nicht zu sagen: Etwas kompliziert. Am Anfang der Geschichte steht Dominik, Dominik Herrmann. Er lernt über die Musik-AG des Kopernikus-Gymnasium-Walsum Meat Loaf kennen, bringt sich selbst Gitarre und Klavier bei. Langsam enstehen die ersten Songs, die er zusammen mit Horst-Peter Herrmann einspielt. Ende von Phase Eins. Über Dominik Herrmann lernt dann Horst-Peter Jürgen Rehorst kennen. Die beiden gesetzteren Herren, vom Alter her jedenfalls, machen dann „Kellermusik“ – Songs von unter anderem Deep Purple werden mit Gitarre und Bass nachgespielt. Ende von Phase Zwei. Bisher haben beide Keimzellen noch nichts miteinander zu tun, erst als Jörn Breburda sich bereiterklärt bei den Demosongs von Dominik Herrmann Schlagzeug zu spielen – und dabei auf Horst-Peter Herrmann trifft, springt der Funke über. Irgendwie sind sie sich alle sympathisch: Der Punk-Drummer, der Lagerfeuergitarrist, der Bassist, der in den 60ger Jahren Tanzmusik machte und der Mastermind, der die Songs schreibt. „Livingston’s Dream“ ist geboren mit einer ganz eigenen unverwechselbaren Mischung.
Von der Verwandlung der Musik
Diese Mischung entsteht gerade durch den Altersunterschied der Musiker: „Es ist immer wieder interessant zu hören, welche Ideen und Anregungen von den Jüngeren kommen,“ erzählt Horst-Peter Herrmann, „das ist inspirierend, bewahrt uns davor im eigenen Saft zu schmoren. Und umgekehrt: Dass Jörn, unser Drummer, irgendwann mal auch langsamere Songs gut finden würde – das hätte zu Beginn keiner gedacht. Da lernen wir Alten von den Jungen und umgekehrt,“ fügt er schmunzelnd hinzu. Gerade das Ausprobieren und Neuerfinden ist auch im Prozeß des Songschreibens vorhanden. „Dominic setzt sich im Proberaum direkt ans Keyboard und weiß ganz genau, wie der Song seiner Meinung nach klingen soll. Manchmal ist es so, dass das dann auch 1:1 übertragen wird – dann spielen wir praktisch nur nach, was Dominic uns vorgibt. Aber es gibt natürlich auch Motive und Ideen, bei denen man merkt, die klappen nicht so wie man sich das gedacht hat. Dann wird ausprobiert.“ Aus einem ursprünglich ruhigem Stück kann dann auch schon mal ein Reggae-inspierter Song werden. Ja, das habe dann auch wieder mit dem Jonathan Livingston Seagull zu tun – im übertragenen Sinne: „Aus den Ideen von Dominic entwickelt sich unverhofft etwas Neues, etwas Einmaliges.“
Für den nächsten Auftritt im Quo Vadis in Wesel am 20.08. hat die Band sich etwas Besonderes einfallen lassen: „Wir werden das erste Mal auch Coversongs ins Programm auf. Natürlich werden wir die auf die typische Livingstone’s-Dream-Weise neu interpretieren.“ Welche Songs das genau sind? „Wenn ich das jetzt verraten würde, wäre das ja ein Grund nicht ins Konzert zu kommen,“ schmunzelt Herrmann. „Natürlich werden wir auch Songs spielen, die von der ersten CD Stormbird stammen, aber es wird auch neue Songs geben, auf jeden Fall ein weiterer Grund, uns live besuchen zu kommen.“ Wobei: Die Songs für eine zweite CD sind zwar schon aufgenommen und fertig gemischt, es wird aber noch dauern, bis die CD erscheinen wird. Da ist Herrman sehr offen: „Momentan fehlen uns dafür die finanziellen Mittel.“ Er seufzt und wiederholt sinngemäß nochmal, was er zu Beginn des Gesprächs sagte: „Es ist halt schwierig für eine Band, die anders ist als die anderen.“ Aber, so fährt er fort, sei gerade das ja das, was die Band auszeichne: Dass der Zuhörer in jedem Song etwas Neues entdecken kann. „Langweilige Konzerte können andere Band,“ sagt er zum Schluss, „bei uns kann man immer wieder etwas Neues entdecken, auch wenn man die Songs schon kennt.“
Gewinnspiel: Fünfmal „Stormbird“
Xtranews verlost fünf Exemplare von Livingston’s Dreams Album „Stormbird“.
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